

"Erste Liga, Halle ist dabei", sangen die Gäste minutenlang und tanzten ausgelassen über das Spielfeld. "Danke, dass wir hier feiern und auch ein bisschen Dreck machen dürfen", kommentierte deren Trainerin Bianka Eckardt die Jubelszenen, die von Sektfontänen begleitet wurden. Eine Halbzeit lang deutete nichts auf eine vorgezogene Hallenser Aufstiegsfeier hin, denn die Miezen starteten hoch motiviert und konzentriert und hielten mit aller Energie dagegen. Und das war nicht einfach. Denn die Wildcats stellten ein körperlich sehr robustes Team, das alle Möglichkeiten ausschöpfte, die das Regelwerk bietet und den Gastgeberinnen auch damit allmählich den Zahn zog. Das stellte auch Miezen-Coach Ralf Martin fest: "Nach 35, 40 Minuten war bei uns der Akku leer." Seinem Pendant Bianka Eckardt war aber nicht entgangen, dass in der Phase, als die Partie kippte, auch das Pech an den Händen der Moselanerinnen klebte. Innerhalb von acht Minuten landeten die Abschlüsse der Miezen jeweils an Latte und Pfosten. So lag die MJC nach 37 Minuten eben nicht vorne, sondern es stand 13:13. Danach ging es bergab. Innerhalb von drei Minuten gerieten die Miezen mit 13:16 ins Hintertreffen und schafften den Anschluss danach nicht mehr. Trotz 13 Paraden der starken Yuko Minami zwischen den Pfosten. Für welche Spielerinnen dieser Heimauftritt der letzte im Miezen-Trikot war, bedarf noch der Klärung. Fest steht dagegen, dass Interimstrainer Ralf Martin, der von Verein und Mannschaft mit einem Präsent verabschiedet wurde, im Saisonfinale in Zwickau am Samstag nach Pfingsten das Team letztmals coachen wird.