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Allstar Day-Spektakel und Trierer Überraschungen

Der 23. März 2019 wird Jonas Borschel noch lange in guter Erinnerung bleiben. Über die Qualifikation am Morgen hatte es der JBBL-Coach der Gladiators Trier zum Allstar Day am Abend vor 4600 Zuschauern geschafft und durfte sich beim Drei-Punkte-Contest mit Bundesligastars wie Philipp Schwethelm, Rickey Paulding oder Per Günther messen.

Der Lokalmatador machte seine Sache gut und war mit zwölf Punkten zufrieden: "Meine Teilnahme war nicht geplant, sondern ist spontan aus einer verrückten Wette entstanden. Schön ist das Wiedersehen mit zwei Spielern, die ich noch aus meiner Oldenburger Zeit her kenne." Gratulieren durfte Borschel dem Ulmer Urgestein Per Günther, der sich von jenseits der 6,75 Meter am treffsichersten zeigte. Günther freute sich als Dreier-Sieger über 1000 Euro Preisgeld und bestätigte, dass ihn die lockere und freundschaftliche Atmosphäre der Veranstaltung immer wieder begeistere: "Ich genieße es, die gegnerischen Jungs und ehemaligen Mitspieler zu treffen und mit ihnen ohne Druck Basketball zu spielen." Die Freude am Show-Event merkte man den Profis auch bei der Autogrammstunde an, bei der kein Fan zu kurz kam.    Der 29-malige deutsche Nationalspieler Ismet Akpinar setzte sich in Trier die MVP-Krone auf (nach 22 Punkten in 31 Minuten). Die besten Flugmomente präsentierte Vechtas Austin Hollins und gewann den Dunking-Contest auch dank der in der Jury sitzenden Trierer Legende James Marsh. Beim NBBL-Duell überzeugte der Süden mit 92:67 gegen Team Nord, wobei der Ludwigsburger Jung-Center Ariel Hukporti zum Nachwuchs-MVP ausgezeichnet wurde.   

ALBA Berlin und FC Bayern nicht dabei

Von Fans kritisch beurteilt wurde die Tatsache, dass sich ALBA Berlin und der FC Bayern aufgrund der Belastung in internationalen Wettbewerben kurzfristig dazu entschieden hatten, ihre Spieler nicht nach Trier zu entsenden. "Wir wollten eine ausverkaufte Arena und das ist uns mit 4600 Fans ganz gut gelungen. Ich hätte mir noch mehr (Ex-)Trierer auf dem Parkett gewünscht, weshalb gerade die Absage von ALBA schade ist, da sonst Thomas Päch ein Heimspiel gehabt hätte", bilanzierte MVG-Geschäftsführer Wolfgang Esser. Passen musste der für den Dreiercontest vorgesehene Trierer Jermaine Bucknor, der sich eine Verletzung an der Achillessehne zugezogen hat und für das wichtige Karlsruhe-Heimspiel am Samstag ebenso auszufallen droht wie Kyle Dranginis (Fußverletzung). Gladiator Thomas Grün fand Gefallen an den unzählbaren  spektakulären Dunkings und bewertete die heiße Saisonendphase trotz Verletzungssorgen positiv: "Gegen starke Ehinger haben wir unsere guten Leistungen der letzten Wochen nicht abrufen können, aber wir wollen gegen Karlsruhe zurück in die Erfolgsspur. Das ist unsere Pflicht, um eine gute Playoff-Platzierung zu erreichen."

Team National setzt sich durch

In einem spektakulären und am Ende dramatischen Allstar-Game setzte sich das Team National mit 151:148 gegen die internationalen Größen durch. Show, Spaß und Unterhaltung von Spielern und Fans standen ganz klar im Vordergrund und harte Defense, Spielsysteme und Reboundarbeit im Hintergrund, was die ersten Freiwürfe in der 31. Minute belegten. BBL-Star John Bryant strahlte über den knappen Sieg, den er nach seiner Einbürgerung erstmals als Deutscher feiern durfte: "Ich habe im Team National gespielt und direkt gewonnen, wie bisher bei all meinen Teilnahmen. Eine Verlängerung war natürlich geplant gewesen." Andreas Seiferth durfte in seiner ehemaligen Heimspielstätte 20 Minuten auflaufen, musste das geplante Wiedersehen mit Aggy Mock (der bereits zum elften Mal beim Allstar Day dabei war) aber auf den Sommer verschieben: "Ich hatte eine positive Zeit in Trier und denke gerne an die Jahre mit unserem jungen Team zurück. Schade, dass ich Buck nicht getroffen habe."   VA, Fotos: Phootogroove/Simon Engelbert


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