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Ausstellung zeigt Stadtansichten von Trier und Luxemburg

Der Trierer Künstler Thomas Brandscheidt stellt ab Donnerstag, 26. November, seine Aquarelle in der Tourismus und Marketing GmbH (ttm) aus. Die Ausstellung trägt den Titel "Trier – Luxemburg Stadtansichten. Zeichnungen in Tusche, Tinte, Aquarell".

Wasser, immer wieder Wasser. Es findet sich in Thomas Brandscheidts Werk nicht nur im technischen Sinne, wenn er seine Bilder mit Tusche vorzeichnet und danach aquarelliert. Es ist auch ein ständiger motivischer Begleiter. Im Wasser der Mosel spiegelt sich der alte Moselkrahnen, im kleinen See vor dem Eingang der Kaiserthermen die Mauerreste des Warmbades, im Teichband des Palastgartens der Südflügel des Kurfürstlichen Palais. Und je länger man die filigranen Umrisse der Trierer Bauwerke betrachtet, desto mehr scheinen auch sie sich flirrend zu bewegen und nur Spiegelbilder ihrer selbst zu sein, die hinter der bloßen Realität etwas anderes preisgeben: den manchmal etwas nostalgischen, manchmal verliebten, immer jedoch das Besondere suchenden Blick des Künstlers. "Früher habe ich es immer vermieden, typische Trier-Motive zu malen", erinnert sich Brandscheidt an die Anfänge ab 1977, als er mit gerade 15 Jahren bei der Europäischen Kunstakademie die ersten Schritte in Sachen Malerei unternahm.

Ungewöhnliche Motive

Noch heute sucht er ungewöhnliche Motive, zeigt in seiner Ausstellung die Nordallee ebenso wie die kleinen Straßen hinter dem Dom, die Jakobstraße oder den Ortsteil Pallien. Doch mit den bekannteren Orten rund um den Hauptmarkt, mit der Judengasse oder dem Gangolfsturm, verbindet den gebürtigen Trierer eben auch einiges, was es wert ist, ins Bild gebannt zu werden. "Dort hat sich meine Kindheit abgespielt. Lange, bevor der Tourismus so ausgeprägt war wie heute."

Motive aus Luxemburg

Auch Motive aus Luxemburg-Grund werden Teil der Ausstellung sein. Sie präsentierte Thomas Brandscheidt in diesem Jahr bereits in Niederanven. Seit 1997, als er im Brüderkrankenhaus seine erste Einzelausstellung eröffnete, wurde das Malen für ihn "immer intensiver", wie er sagt. 15 Ausstellungen sind es seitdem, allein drei im letzten und zwei in diesem Jahr. Reiner Zeitvertreib, so hält er fest, war die Kunst nie. "Malen war für mich immer mehr als ein Hobby. Es ist eine Leidenschaft."

Studienreisen

Und so bildete der 53-Jährige sich weiter: In Kursen zu Landschaftsmalerei bei Erich Krämer, dem Gründer der Kunstakademie in Trier, aber auch in Akt- und Objektzeichnen. Studienreisen führten ihn quer durch Süd- und Westeuropa, wo Brandscheidt sich autodidaktisch weiterbildete – bis heute. "Ich versuche immer, selbst herauszufinden, was geht und was nicht", erzählt er. Eine Experimentierfreudigkeit, die schon dazu führte, dass Brandscheidt Eifelmotive mit Kaffee auf Papier bannte und sie "Mokkarelle" taufte.

Bilder aus Trier und Luxemburg

In seiner diesjährigen Trier-Ausstellung zeigt der Trierer Künstler jedoch ausschließlich Bilder aus Trier und Luxemburg in Tusch- und Aquarelltechnik, bei denen er bewusst auf Farbe verzichtet. "Ich verwende nur schwarz, grau und weiß – das ist eine besondere Herausforderung." Insbesondere bei Vorzeichnungen mit Dokumententinte hat er schließlich nur einen Versuch. Dass dieses Risiko oft genug gut gegangen ist, zeigt sich aktuell bei den umfangreichen Vorbereitungen in seiner Wohnung. Und bald auch in der Simeonstraße.
Die Ausstellung "Trier – Luxemburg Stadtansichten. Zeichnungen in Tusche, Tinte, Aquarell" wird am 26. November um 19.30 Uhr in den Geschäftsräumen der ttm (Simeonstraße 55, 3. Stock) eröffnet. Sie ist bis 30. April montags bis donnerstags zwischen 9 Uhr und 16.30 Uhr, freitags von 9 Uhr bis 14 Uhr zu sehen. Foto: ttm


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