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Bahnstrecke Trier - Perl - Metz soll reaktiviert werden

Das Land Rheinland-Pfalz und die Région Grand Est in Frankreich werden am heutigen Donnerstag in der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier eine Resolution besiegeln, die das Ziel bestärken soll, den grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr zu verbessern.
Foto: Symbolbild/Pixabay

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Die Resolution, die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Jean Rottner, Präsident der Région Grand Est, unterzeichnet wird, formuliert das Ziel, die Linie Trier - Perl - Metz für den täglichen Verkehr zu aktivieren. Landrat Günther Schartz begrüßt diesen Vorstoß, ruft aber auch dazu auf, dass für das Projekt nun zügig die Weichen mit den entsprechend notwendigen Schritten gestellt werden. 

Anbindung steigert Attraktivität der Region

Er habe bereits seit vielen Jahren über den Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord gefordert, diese Strecke für den täglichen Verkehr zu reaktivieren, so Schartz. Dabei gehe es um die Verbindung zwischen der Region Trier und den französischen Nachbarn und damit um die grenzüberschreitende Mobilität im Alltag. Interessant sei dies auch für die Bürger mit Wohnsitz in Frankreich, die einen Arbeitsplatz in der Region Trier haben beziehungsweise in Erwägung ziehen, auf der deutschen Seite zu arbeiten. Die Attraktivität der Region Trier werde durch die gute Anbindung auch in dieser Hinsicht gesteigert. Darüber hinaus werde mit einem täglichen Zugverkehr zwischen Trier und Metz auch der direkte Anschluss an das französische Hochgeschwindigkeitsnetz geschaffen. In entgegengesetzter Richtung werde mit der Linie Metz - Trier die Verbindung von Frankreich unter anderem nach Nordrhein-Westfalen und weiter nach Norddeutschland verbessert, erläutert der Landrat, der zur Unterzeichnung der Resolution eingeladen ist, aber aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen kann.  

Technische Voraussetzungen schaffen

Zunächst müsse es für die Beteiligten nun darum gehen, die technischen Voraussetzungen für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr zu schaffen, da es in Frankreich andere Bahnstrom- sowie Signalsysteme als auf den deutschen Strecken gebe, sagt Schartz. So müssten unter anderen über das EU-Programm INTERREG Mittel zur Verfügung gestellt werden, um diesen technischen Anforderungen zu genügen. Rheinland-Pfalz und die Région Grand Est würden eine gemeinsame Konzeption und Ausschreibung für die Linie Trier - Perl - Metz planen, heißt es in der Resolution. Der Start des gemeinsamen Verkehrsangebotes sei für Ende 2024 vorgesehen. RED


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