Drei-Tore-Vorsprung reicht FSV Trier-Tarforst nicht zum Sieg
In den ersten Minuten der Partie beim FSV Trier-Tarforst war der Gast vom Vorderhunsrück völlig von der Rolle. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Nils Bast weiter personell geschwächt, fehlte den Gästen zunächst jegliche Zuordnung. Schon in der ersten Minute das 1:0 für die Hausherren: Die Emmelshausener Innenverteidigung war sich nicht einig und André Thielen ließ sich nicht zwei Mal bitten, indem er aus sechs Metern an Jonas Börsch vorbei einlochte.
Meis markiert zwei Treffer
Machtlos war der TSV-Keeper in der sechsten Minute, als Dustin Vogt am Ball vorbei grätschte und so Lauritz Meis freie Bahn hatte. Und in der 18. Minute musste er das dritte Tor der anfangs spielerisch viel reiferen und zweikampfstärkeren Trierer einstecken: Einen sehenswerten Angriff, bei dem Lukas Herkenroth auf die rechte Seite passte und von dort Martin Gorges scharf nach innen flankte, verwertete Meis, der sein Abschiedsspiel gab, zieht es ihn doch nun berufsbedingt weg. „Wir haben so angefangen, wie wir uns das vorgenommen hatten. Der verletzungsbedingte Ausfall von Sebastian Stüber in der Defensive und die dadurch bedingten Umstellungen haben uns dann aber aus dem Rhythmus gebracht“, sagte FSV-Trainer Christian Esch in seiner Analyse.Aufsteiger findet Lücken
Die Gäste konnten sich nun besser in Szene setzen, fanden immer häufiger Lücken im Tarforster Verbund. Die Versuche von Tobias Schinnen und Dustin Vogt wurden zunächst noch kurz hintereinander abgeblockt (21.), Feit verpasste das Ziel nach einer Ecke nur knapp (22.). Nach einer halben Stunde kam Schinnen nach Pass von Bach an der Strafraumgrenze zum Schuss und traf zum 3:1 ins lange Eck. Der TSV blieb dran, hatte in der Folge genauso Chancen (Schinnen und Andreas Retzmann, 33./37.), wie Tarforst (Fabrice Schirra und Yannik Thömmes, beide in der 40. Minute und Meis, 44.). In der Nachspielzeit verkürzte Emmelshausen in Person des unermüdlichen Antreibers und in dieser Szene fest entschlossen nachsetzenden Feit zum 3:2, indem er im zweiten Versuch FSV-Keeper Johannes München überwand (45.+1). Im zweiten Durchgang hatte Tarforst zwar die erste nennenswerte Chance (Schirra am langen Pfosten vorbei, 54.), danach gehörten die offensiven Momente bis auf die Rettungstat von Sascha Hachenthal auf der Linie (68.) aber den Vorderhunsrückern. Mal war es aber der Spielertrainer, der scheiterte (69., 77.), mal fand Tobias Lenz seinen Meister in München (74.).Einer, der Spiel ruhig macht, fehlt
In der 78. Minute wurden Feit & Co. schließlich für ihre Mühen belohnt: Der eingewechselte Stevenson Dörr hatte sich nicht nur gekonnt auf der linken Seite durch gewuselt, sondern auch noch überlegt nach innen gepasst, wo Bach zur Stelle war. „Wir haben uns durch teilweise dumme Fehler selbst in Bedrängnis gebracht, sind dann aber stark und mit viel Power zurück gekommen. Wir konnten trotz der hohen Temperaturen auch in der zweiten Hälfte nochmal einen Gang hoch schalten“, lobte Emmelshausens erst 22-jähriger Coach Feit, der in dieser Saison selbst erstmals mitwirkte und eine klasse Partie ablieferte. "In den entscheidenden Momenten fehlt uns auch mal einer, der das Spiel ruhig macht. Hinzu kam auch heute, dass wir nicht das nötige Glück hatten. Nichtsdestotrotz darf man sich eine Drei-Tore-Führung bei solch eine Hitze nicht mehr vom Brot nehmen lassen", führte FSV-Trainer Esch weiter aus. Nach vier Spieltagen stehen für die Trierer Höhenkicker vier Punkte auf dem Konto. Freitag, 19.30 Uhr, folgt nun mit dem Heimspiel gegen die noch punktlose SG Saartal Irsch ein Derby. AAStatistik:
Aufstellung FSV Trier-Tarforst: München – Gorges, Hassani, Stüber (15. Mühlen), Thömmes – Thielen, Haubrich, Thayaparan, Meis – Herkenroth (85. Galle), Schirra (58. Decker).
Aufstellung TSV Emmelshausen: Börsch – Weber, Etzkorn, Retzmann, Hachenthal – Vogt (46. Merg), Bersch, Feit (88. Bender), Lenz – Schinnen (66. Dörr), Bach.
Schiedsrichter: Athanasios Fasoulas (Ahrbrück)
Zuschauer: 140
Tore: 1:0Thielen (1.), 2:0, 3:0 Meis (6., 18.), 3.1 Schinnen (30.), 3:2 Feit (45.+1), 3:3 Bach (78.)