Claudia Neumann

Ehranger Abwasser wird künftig im Hauptklärwerk Trier gereinigt

Trier. Landesförderprojekt für Effizienz und Klimaschutz

Bild: SWT

Die Stadtwerke Trier bündeln die Abwasserreinigung künftig im Hauptklärwerk Trier. Mit zwei Förderbescheiden über insgesamt 1,88 Millionen Euro unterstützt das rheinland-pfälzische Umweltministerium das Projekt „Anbindung und Zusammenführung des Klärwerks Ehrang mit dem Hauptklärwerk Trier“.

Zentrale Abwasserreinigung spart Energie und Kosten
Die Zusammenlegung ermöglicht die zentrale Behandlung des Abwassers für nahezu das gesamte Stadtgebiet, spart Energie, reduziert Betriebskosten und verbessert die Umweltstandards. „Mit der Zusammenführung schaffen die Stadtwerke Trier eine zukunftsfähige Lösung für die Abwasserbehandlung in der Region“, erklärte Umwelt-Staatssekretär Dr. Erwin Manz.

Technik und Zeitplan
Kernstück des Projekts ist eine rund sieben Kilometer lange Abwasserdruckleitung, die bereits verlegt wurde. Seit September 2025 wird die biologische Aufbereitung im Hauptklärwerk erweitert, um die zusätzlichen Mengen aus Ehrang zu behandeln. Ab Frühjahr 2026 beginnt der Bau eines Pumpwerks mit Sandfang in Ehrang. Beide Maßnahmen sollen bis Frühsommer 2027 abgeschlossen sein. Danach wird das Ehranger Abwasser vollständig im Hauptklärwerk gereinigt.

Innovative Nutzung der Infrastruktur
Die Zusammenführung schafft zudem Platz für neue Projekte: Die freiwerdende Infrastruktur in Ehrang soll künftig für die Gewinnung von Biomethan genutzt werden – ein Beitrag zur kommunalen Wärmeplanung. „Alle Beteiligten haben mit großem Engagement und Fachwissen an einem Strang gezogen“, betont Helfried Welsch, Leiter des Technikressorts der SWT.

Im Überblick:

  • Förderung:

    • Druckleitung: Anbindung Klärwerk Ehrang – Hauptklärwerk Trier; Förder-Nr.: 5-3878; Zuwendung: 1,094 Mio. €

    • Erweiterung Biologie am Hauptklärwerk Trier; Förder-Nr.: 5-4788; Zuwendung: 0,786 Mio. €

    • Gesamtförderung: 1,88 Mio. €

  • Baubeginn: September 2019, im Ruwer-Radweg zusammen mit der Stadt Trier

  • Fertigstellung Druckleitung: 2025

  • Projektende: Sommer 2027

  • Technische Eckdaten: PE-Druckrohre DN/OD 400, Spülbohrverfahren Mosel- und Autobahnquerung, Horizontalbohrung B53, offene Querung Ruwer, Neubau Druckentspannungsschacht

  • Umweltaspekt: Optimierte Phosphorelimination, Energieeinsparung durch Betrieb einer Großkläranlage


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