Ehrenamtliche sollen Nachhilfe stemmen
Dem Aufruf vor knapp zwei Wochen folgten landesweit rund 4.500 Freiwillige. „Die regionale Verteilung der Freiwilligen ist wie vom Reißbrett", sagt hierzu die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. "Überall im Land haben sich engagierte Frauen und Männer gefunden, die mithelfen wollen. Rund 20.000 Meldungen von Eltern haben uns erreicht. Das zeigt, dass das gemeinsame Angebot von Land und Kommunen einen Nerv getroffen hat, bei den Eltern, aber auch bei den Freiwilligen.“ Für die Deckung des gemeldeten Bedarfs seien rechnerisch rund 1.000 Freiwillige nötig. "Damit mehr Freiwillige zum Einsatz kommen können und es etwa die Möglichkeit gibt, auf Springer zurückzugreifen, geben wir den Kommunen die Möglichkeit 1.600 Tutorinnen und Tutoren einzusetzen", so Hubig weiter.
Land zahlt Aufwandsentschädigung
Insgesamt stehen für das Projekt 500.000 Euro Landesmittel bereit. Für jeden Ehrenamtlichen ist dabei eine Aufwandsentschädigung von 300 Euro vorgesehen. Der Aufruf der Landesregierung galt Lehramtsstudierenden, Lehrkräften, pädagogischen Personals und Oberstufenschüler.Unter den 4.500 Freiwilligen befinde sich ein "erheblicher Anteil" pädagogischer Profis, teilte die Pressestelle des Bildungsministeriums auf Anfrage mit. Daher sei die Einbeziehung von aktiven Lehrern in das Nachhilfeangebot nicht notwendig. "Wir setzen auf Freiwilligkeit statt Verpflichtung", sagt Pressesprecher Henning Henn. Zudem hätten die Lehrer nach Wochen des improvisierten Unterrichts inklusive der Umstellung auf digitale Lehr- und Lernmethoden Urlaub verdient.