SP
Ein Herz für Bienen und für die Heimat
Die Kindertagesstätte St. Albanus Schillingen ist bisher die einzige Naturpark-Kita im Naturpark Saar-Hunsrück – einem von deutschlandweit elf, die für das Netzwerk "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgewählt wurden. Vor Kommunalpolitikern, Umweltbildungspartnern und Akteuren des Netzwerks führte Kita-Mitarbeiterin Ellen Jung die Bedeutung des Pilotprojekts Naturpark-Kita vor Augen.
Der Sache auf den Grund gehen
Drei- bis Sechsjährige seien erwiesenermaßen besonders sensibel für Umwelt und Natur. Sie wollten forschen und "der Sache auf den Grund gehen". Daher seien sie leicht dafür zu begeistern, im Rahmen des Projekts "Heimat- und Kulturerfahrung" Besonderheiten rings um ihre Kita zu entdecken. Sie hätten mit ihnen bereits Wiesen und Wälder mit den dort heimischen Tieren und Pflanzen, einen Naturlehrpfad und einen Wildtierpark erkundet, auf Streuobstwiesen und bei regionalen Erzeugern vorbeigeschaut und einen Jäger zu Besuch gehabt.Als nächstes kommen die Schafe
Als nächstes wollten sie sich über Schafe informieren und darüber, was und wie aus deren Wolle hergestellt wird. Tatkräftig unterstützt würden sie von Naturpark-Mitarbeitern wie Referent Hermann-Josef Schuh. Er baute mit den Kindern ein stattliches Insektenhotel, das auf dem Gelände der Kita aufgestellt wird. Wertvoll sei auch die Hilfe von Albrecht Trenz vom privaten Umweltbüro in Illingen. Er sensibilisiert Kinder für Bienen und das, was sie täglich leisten sowie dafür, dass viele Arten durch das Verhalten der Menschen ernsthaft bedroht sind. Gudrun Rau, Geschäftsführerin des Naturpark Saar-Hunsrück, erläuterte das Konzept der Umweltbildung des Vereins. Mit spannenden Utensilien bestückte "Bienenkoffer" spornen Kinder und die sie betreuenden Erwachsenen an, in der Natur aktiv zu werden.Angebote zur Stärkung des Heimatgefühls
Mit dem am Naturpark-Infozentrum in Hermeskeil neu angelegten "Bienentracht- und Erlebnisgarten" steht dafür ein interessantes Umfeld zur Verfügung. Angebote wie diese zielen laut Rau auf die Stärkung beziehungsweise Etablierung eines Heimatgefühls bereits bei den Kleinsten ab. Gleichzeitig sei damit aber auch die Hoffnung verbunden, dass Kinder ihre Eindrücke und Erfahrungen aus den Naturpark-Kitas weitertragen. Indem sie davon Eltern und Großeltern oder auch in Naturpark-Schulen erzählten, würden ganze Generationen sensibilisiert.Drei Naturpark-Schulen in der Region
Aktuell gibt es im Naturpark drei solcher Schulen, eine davon in Züsch, plus drei Anwärter. Für Rau qualifizieren sich damit schon die Kleinsten als "charmante Botschafter", die auf das aufmerksam machten, was in der Hektik des Alltags oft gar nicht mehr wahrgenommen werde. Gleichzeitig würden den Kindern ohne Druck oder Noten Werte vermittelt, die sie wie das Bewusstsein für Biodiversität, die wichtige Vielfalt in der Natur, mitunter ihr Leben lang begleiteten. Dass sich die von Simone Berger geleitete Kita mit derzeit 54 Kindern entschied, Naturpark-Kita zu werden, ist Christiane Thommes, einer Mutter, zu verdanken. Ohne sie hätte sich das Team wohl kaum für dieses weitere Projekt entschieden, betonte Jung. Thommes habe mit derart vielen Argumenten für die Naturpark-Kita plädiert, dass sie sich hätten überzeugen lassen. Und das habe sich inzwischen "als richtig und auch schön erwiesen".Tipp: Bienentränke aus Murmeln
Man nehme ein paar Murmeln, eine Schale und fülle das Ganze so mit Wasser, dass die Murmeln zur Hälfte aus dem Wasser schauen. Die Bienen können dann auf den Murmeln landen und Wasser aufnehmen, ohne Gefahr zu laufen, zu ertrinken. URSMeistgelesen
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