

Wie kann man die regional erzeugte Energie optimal nutzen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich seit 2017 das grenzüberschreitende EU-Förderprojekt "Energiewaben – Regionale Energieversorgung der Großregion" (EnergiewabenGR), an dem die Stadtwerke Trier (SWT) zusammen mit Partnern aus dem Saarland, Luxemburg, Lothringen und Ostbelgien arbeiten. Unter der Federführung des Instituts für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES) aus Saarbrücken arbeitete das Projektteam daran, in den vier Modellregionen sogenannte Energiewaben aufzubauen. Innerhalb jeder Wabe werden alle Stromverbräuche, die Stromerzeugung sowie Speicher und schaltbare Stromendverbraucher wie zum Beispiel Wärmepumpen oder Produktionsanlagen mithilfe einer Software aufeinander abgestimmt und kurzfristig verbleibende Differenzen zwischen Erzeugung und Verbrauch von Strom grenzüberschreitend mit Nachbarwaben ausgetauscht. "Ziel ist es, einen Ausgleich zwischen Regionen mit Überproduktion und Regionen mit Fehlbedarf zu schaffen", erklärt Rudolf Schöller von den SWT, der die Idee der Energiewaben geboren hat. "Damit erhöhen wir die Versorgungssicherheit, stabilisieren das Energiesystem, schonen unser Klima und tragen zur regionalen Wertschöpfung bei." Anfang Oktober hat die EU-Kommission die Energiewaben mit dem RegioStars-Award 2019 in der Kategorie "Förderung der digitalen Transformation" ausgezeichnet. Der Preis wird jedes Jahr an EU-finanzierte Projekte vergeben, die neue Ansätze in der regionalen Entwicklung vorstellen. Damit auch andere Regionen und Projektmanager in ganz Europa inspiriert werden, stehen die teilnehmenden Projekte im Zentrum der Kommunikationsaktivitäten auf europäischer Ebene. "Wir sind sehr stolz darauf, dass ein Projekt aus unserem Haus europaweit Beachtung findet. Das ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit", so SWT-Technik-Vorstand Arndt Müller. RED