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Euphorisch spielende Eintracht schlägt Ulm mit 5:0

Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison beim FC Homburg unter der Woche empfing der SV Eintracht Trier im zweiten Heimspiel des Jahres des SSV Ulm. Patrick Lienhard wurde für seinen späten Siegtreffer in Homburg von SVE-Coach Oscar Corrochano belohnt und durfte für Antonyos Celik von Beginn an ran. Eine Entscheidung, die sich bezahlt machen sollte. Das deutliche 5:0 über Aufsteiger Ulm sorgt für einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf und ein deutliches Ausrufezeichen an die Konkurrenz.
Foto: Krist

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Es wurde vor 1541 Zuschauern von Beginn an das befürchtete Kampfspiel für die Moselstädter, die dem Tabellensechsten aus Baden-Württemberg vor allem in den Zweikämpfen ordentlich Paroli boten. Erst nach einer halben Stunde gelang es der Eintracht dann, im entscheidenden Moment den Nadelstich zum 1:0 zu setzen. Nach einem Eckball war es zunächst Petros Kaminiotis, der auf Muhamed Alawie (32.) verlängerte, welcher sich nicht lange bitten ließ und zur Führung einnickte. Es war bereits der 13. Treffer des Trierer Stürmers in der laufenden Spielzeit. 

Platzverweis für Ulms Kapitän

Nur zwei Minuten später der nächste Blackout in der Ulmer Hintermannschaft. Florian Krebs konnte Alawie nur mit einer Notbremse stoppen, sodass Schiedsrichter Christof Günsch den Kapitän der Gäste zurecht mit Rot vom Platz schickte. Den folgenden Freistoß von Christian Telch parierte SSV-Schlussmann Holger Betz mit einer sehenswerten Flugeinlage. Zwei Minuten vor der Pause verpasste Kevin Heinz nach toller Einzelleistung im Sechszehner das 2:0 für die Eintracht. Ulm schien die Generalprobe, welche mit 7:1 gegen die U23 des FC Augsburg verloren wurde, noch nicht ganz aus den Knochen geschüttelt zu haben. Fast mit dem Pausenpfiff dann aber nochmal eine Schrecksekunde für die Eintracht. Nach tollem Solo von SSV-Flügelflitzer Vinko Sapina scheiterte dessen Abschluss am glänzend reagierenden Chris Keilmann.

Alawie und Lienhard drehen auf

Es war nicht der Tag der Ulmer. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff kam Keeper Holger Betz im Sechszehner zu spät und traf, statt dem Ball, Patrick Lienhard vom SVE. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Alawie eiskalt zum 2:0. "Der Worst Case war natürlich die rote Karte. Selbst danach waren wir noch gut im Spiel. Aber was ab dem 3:0 passierte, dafür hab ich keine Worte. Trier war heute einfach giftiger und konzentrierter", so Stephan Baierl, Ulmer Trainer. Die Eintracht war somit auf bestem Wege den ersten Heimsieg seit dem 14. Oktober 2016 einzufahren. In den folgenden Minuten ließen die Hausherren die Zügel etwas schleifen, sodass der eingewechselte Timo Barwan in der 64. Minute nach schwacher Kopfballabwehr von Robin Garnier beinahe zum Anschlusstreffer kam. Den endgültigen K.O. versetzte die Eintracht den Gästen eine viertel Stunde vor Schluss. Nach traumhafter Vorarbeit von Muhamed Alawie traf Patrick Lienhard mit einem sehenswerten Lupfer zum 3:0. "Wir haben, im Gegensatz zum Spiel gegen den FCK, das 3:0 nachgelegt. Das war dann die Entscheidung. Viele Dinge, die vorher gegen uns gelaufen sind, laufen plötzlich für uns", sagte Oscar Corrochano nach der Partie. Ulm fiel nun auseinander. Nur zwei Minuten später erhöhte wieder Lienhard für die nun euphorischen Trierer auf 4:0. Es war der Tag von Muhamed Alawie. Acht Minuten vor dem Ende gelang Alawie mit dem 5:0 auch noch der Dreierpack.  KR


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