Hammel-Hattrick in Pfeddersheim: Eintracht-Trier feiert nächsten Auswärtssieg
Dank eines Hattricks von Angreifer Daniel Hammel, einem Traumtor von Youngster Maxim Burghardt und dem Debüt-Treffer von Vlad Zaporozhets hat Eintracht-Trier in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar den 20. Sieg im 22. Saisonspiel eingefahren. Bei der TSG Pfeddersheim siegten die Moselstädter nach einer überzeugenden Leistung deutlich mit 5:2. Mit 61 Zählern zieht der SVE an der Tabellenspitze weiter einsam seine Kreise.
Ein englisches Sprichwort besagt: „It ain’t over til the fat lady sings.” Es stammt aus dem Kontext der Oper und bedeutet übersetzt, dass das „Stück nicht vorbei ist, bis die, nunja, beleibte Dame ihr großes Finale gesungen hat“. Oder auf gut deutsch: Es ist erst vorbei, wenn’s vorbei ist. Und eben nicht vorher – auch wenn es vielleicht so wirken mag. Diese Lektion musste auch Eintracht-Trier am Sonntagnachmittag bei der TSG Pfeddersheim zum wiederholten Male in dieser Spielzeit lernen.
Souveräner Start ins Spiel
Dabei begannen die Blau-Schwarz-Weißen von der Mosel bei ihrem Gastspiel im Wormer Vorort Pfeddersheim ganz nach dem Geschmack ihres Übungsleiters Thomas Klasen: Seriös. Keine zehn Minuten waren gespielt, da zappelte das Leder erstmals im Netz von TSG-Keeper Pätzold. Nach einer Ecke bugsierte Vincent Boesen den Ball zu Daniel Hammel, der aus kurzer Distanz die Führung besorgte (10.). Noch größer war der Jubel bei den Gästen nur zehn Minuten später. Nachdem innerhalb einer Aktion die Abschlüsse von Torschütze Hammel, von Dominik Kinscher und von Jan Brandscheid von der Pfeddersheimer Hintermannschaft geblockt wurden, fasste sich Maxim Burghardt aus der rechten Seite ein Herz, tankte sich durch und hämmerte das Leder aus ganz spitzem Winkel mit voller Wucht zum 0:2 in die Maschen – ein absolutes Traumtor (20.).Die Moselstädter blieben auch in der Folge dominant: Auf schwierigem Geläuf eroberte Daniel Hammel kurz vor der Pause gegen Fabio Schmidt den Ball, zog Richtung Tor und ließ Pätzhold keine Abwehrchance (42.). Offensichtlich hatte der 31-Jährige jetzt Blut geleckt. Nach einer schönen Hereingabe des zur Pause eingewechselten Sven König macht Hammel sich lang und bugsierte das Leder über die Linie – Hattrick für den Angreifer, 0:4 für den SVE. Deckel drauf…dachte man.
Pfeddersheim machte es nochmal spannend
Nach gut einer Stunde schlugen die Gastgeber dann aber unverhofft zurück. Erst nutzt Fabio Schmidt eine Schlafmützigkeit in der Rückwärtsbewegung der Moselstädter und überwandt Niklas Linke im Eintracht-Tor zum Anschlusstreffer (60.), dann erzielte Nico Najda nur Momente später sogar das 2:4 (61.). Plötzlich war eine eigentlich deutliche Partie wieder offen. Entsprechend bedient zeigte sich Eintracht-Chefcoach Thomas Klasen nach Spielende: „Die Jungs sind nach dieser langen Hinrunde sicher auch im Kopf ein bisschen müde. Natürlich wäre mir ein 3:0 heute lieber gewesen als dieses 5:2. Es darf uns als Spitzenmannschaft nicht passieren, dass wir uns hier in kurzer Zeit zwei solche Gegentore fangen.“Klasen wechselte und signalisierte seinem Team: So nicht. Und die Mannschaft reagierte. Der SVE arbeitete sich zurück in die Partie und erspielte sich in der Schlussphase einige gute Gelegenheiten. Kurz vor dem Ende durfte dann der ebenfalls von der Bank gekommene Vladyslav Zaporozhets über seinen Premierentreffer für das Team mit der Porta Nigra auf der Brust jubeln: Nach einer Ablage von Vincent Boesen netzte der junge Ukrainer überlegt flach links unten ein (87.). Die zwei Gegentore blieben ärgerlich, einen echten Einfluss auf das Resultat hatten sie aber nicht. Entsprechend versöhnlich zeigte sich auch Chefcoach Klasen: „Wir haben uns nach Diefflen gesagt, dass wir gerne eine neue Serie starten wollen. Jetzt sind wir in der Rückrunde auf einem guten Weg, diesem Anspruch gerecht zu werden.“
Einsam an der Tabellenspitze
Mit nun 20 Siegen aus 22 Spielen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar steht Eintracht-Trier weiter einsam an der Tabellenspitze. Erster Verfolger ist aktuell der SV Gonsenheim, dessen Rückstand bereits 19 Zähler beträgt. Zweimal müssen die Moselstädter vor dem Jahreswechsel noch ran: Zum Abschluss der Marathon-Serie im Jahr 2023 empfangen die Trierer am kommenden Samstag (25.11.) erst den VfR Baumholder im Moselstadion (14 Uhr). Zum Jahresabschluss geht es dann in die Pfalz zum SV Morlautern (02.12., 16 Uhr).
TSG Pfeddersheim: Pätzold – Amos, P. Schmidt, Öhler, Bresser – Schubach (57. Najda), F. Schmidt, Yilma, Meslem – Chkifa, Peprah (65. Aydin)Eintracht-Trier: Linke – Burghardt (85. Zaporozhets), Maurer, Spang, Wrusch (46. König) – Roth, Yavuz, Kinscher (63. Herber) – Boesen, Hammel (63. Biondic, 73. Mekoma), Brandscheid
Tore: 0:1 Hammel (10.), 0:2 Burghardt (20.), 0:3 Hammel (42.), 0:4 Hammel (48.), 1:4 Schmidt (60.), 2:4 Najda (61.), 2:5 Zaporozhets (87.)
Schiedsrichter: Nicola Sprunck
Quelle: SV Eintracht Trier 05 e.V.