Mehr Qualität in Studium und Lehre bei anhaltend hohen oder gar weiter steigenden Studierendenzahlen, bessere Chancen für Frauen in der Wissenschaft und die weitere Öffnung der Wege in die Hochschulen – das sind drei zentrale Anliegen der Wissenschaftspolitik der Landesregierung. Mit dem von Bund und Ländern gemeinsam finanzierten Hochschulpakt 2020 erhalten die Hochschulen des Landes seit 2007 Mittel zur Umsetzung dieser drei Ziele. Seit Jahresanfang läuft die auf fünf Jahre angelegte dritte und nach jetzigem Stand abschließende Phase des Hochschulpakts.
"Durch die Haushaltsmittel des Landes und mit den zusätzlichen Geldern aus dem Hochschulpakt werden wir gute Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Studium in Rheinland-Pfalz auch weiterhin sicherstellen", betonte Wissenschaftsministerin Vera Reiß anlässlich der Unterzeichnung der Zielvereinbarungen mit den Präsidenten der elf Hochschulen des Landes am 18. Januar in Mainz.
33 Millionen Euro für Hochschule
Die Hochschule Trier geht davon aus, in den kommenden Jahren weiterhin zu wachsen. Insgesamt rechnet die Hochschule mit über 2.500 zusätzlichen Studienanfängern in den Jahren 2016 bis 2020. Das Land stellt der Hochschule Trier für den Ausbau dieser Studienplätze rund 33 Millionen Euro aus den Mitteln des Hochschulpakts zur Verfügung. Damit kommt die Hochschule Trier ihrer Verpflichtung nach, für die Region und deren Unternehmen die Verfügbarkeit von Fachkräften sicherzustellen. Ein großer Teil der zusätzlichen Studienplätze soll in den Studiengängen Informatik, Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaft entstehen, also in Bereichen, in denen eine hohe Nachfrage des Arbeitsmarkts besteht. Darüber hinaus sind auch Studienplätze in den gestalterischen Studiengängen und in der Gesundheitswirtschaft (Physio-, Logo- und Ergotherapie) geplant. Letzteres ist ein neuer, im Aufbau befindlicher Bereich der Hochschule Trier.
Qualität sicherstellen
Für die zusätzlichen Studierenden ist die Anmietung neuer Flächen erforderlich, wofür in der Zielvereinbarung ebenfalls Mittel seitens des Landes bereitgestellt werden. Um auch bei steigenden Studierendenzahlen die Qualität der Hochschulausbildung sicherzustellen, stehen der Hochschule Trier 4,5 Millionen Euro aus der Programmförderung zur Verfügung. Hier wurden verschiedene Projekte vereinbart, deren Erfolg jährlich überprüft werden soll. Einer der Schwerpunkte in diesem Bereich ist die Umsetzung von Mentoren- und Tutorenprogrammen. Ältere Studierende fördern und betreuen jüngere Studierende. Beide Seiten profitieren davon, indem die Älteren lernen, Wissen zu präsentieren, weiterzugeben bzw. zu unterrichten und die Jüngeren gezielt bei fachlichen sowie persönlichen Fragen unterstützt werden. Durch Tutorien erhalten sie direkte Rückmeldung zu ihrem Leistungsstand und Kenntnis über mögliche Defizite, was hilft, Studienabbrüche zu vermindern.
E-Learning
Ein zweiter Schwerpunkt ist die Entwicklung von E-Learningangeboten, mit einem besonderen Augenmerk auf die Bedürfnisse von Studierenden mit einer beruflichen Hochschulzugangs-berechtigung und von dual Studierenden. Dadurch erfahren diese beiden Studierendengruppen durch die Programmbudgetförderung besondere Unterstützung.
Förderung ist wesentlicher Baustein
Die Hochschule Trier ist sich ihrer Verantwortung als qualitativer Bildungsträger mit klarer Ausrichtung zur Innovation und Interdisziplinarität bewusst. Zusammenfassend sieht der Präsident der Hochschule Trier, Prof. Dr. Norbert Kuhn, die Mittelzuwendung daher wie folgt: "Die Förderung im Hochschulpakt ist ein wesentlicher Baustein der Hochschulfinanzierung. Sie versetzt uns in die Lage, auch bei den deutlich gestiegenen Studierendenzahlen eine qualitativ hochwertige Ausbildung sicherzustellen mit Absolventinnen und Absolventen, die auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes bestens vorbereitet sind."