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Immer mehr Unternehmen fördern Studierende

Insgesamt gibt es in diesem Jahr zwar weniger Deutschlandstipendien als im Vorjahr. Dafür hat sich der Kreis der Stifter vergrößert: Zwölf Unternehmen, Verbände und Stiftungen aus der Region machen es möglich, dass 44 Studierende der Universität Trier ein Jahr lang finanziell gefördert werden können.

Im feierlichen Rahmen überreichten die Stifter nun die Urkunden für das Deutschlandstipendium. 31 Studentinnen und 13 Studenten aus allen Fachbereichen der Universität Trier erhalten für das laufende Winter- und das kommende Sommersemester jeweils 300 Euro pro Monat. Von den 3.600 Euro pro Student und Jahr stammt eine Hälfte von den Stiftern, die andere aus dem Nationalen Stipendienprogramm der Bundesregierung.

300 Bewerbungen

Wie in den Jahren zuvor hatten sich etwa 300 Studierende beworben. Nach den Kriterien können Studierende aller Nationalitäten ein Deutschlandstipendium erhalten, deren bisheriger Werdegang herausragende Studienleistungen erwarten lässt. Neben guten Noten werden gesellschaftliches Engagement und besondere persönliche Leistungen berücksichtigt. Die Auswahlverfahren legen die Hochschulen fest, an der Universität Trier entscheidet ein Vergabeausschuss über die Zuteilung. Studierende können sich mehrfach bewerben. Einige erhalten die Förderung bereits zum wiederholten Mal, und eine Studentin wird seit der Einführung des Stipendiums durchgehend gefördert.

Zwei neue Förderer

Im Jahr 2011 war das Deutschlandstipendium erstmals ermöglicht worden. Seitdem beteiligen sich immer mehr Unternehmen, Verbände und Stiftungen an der Förderung. Zur diesjährigen Verleihung konnte Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel mit der Kölner Wirtschaftsfachschule und der Vereinigung Trierer Unternehmer in der Region Trier (VTU) zwei neue Stifter begrüßen.

Staatliche Förderung lässt nach

Dem wachsenden Engagement der Wirtschaft steht allerdings eine nachlassende Förderung von staatlicher Seite gegenüber: Gerade erst wurde bekannt, dass das Land die Zuschüsse für die Stipendienstiftung Rheinland-Pfalz ab dem kommenden Jahr halbiert. "Auf der einen Seite bei jeder Gelegenheit die Bedeutung der Nachwuchsförderung betonen und auf der anderen Seite die Mittel kürzen – das passt nicht zusammen", kritisierte Jäckel und stieß damit auf große Zustimmung bei Studierenden und Stiftern. Umso erfreulicher sei das zunehmende private Engagement, wobei er sich aber noch von deutlich mehr Unternehmen aus der Region Unterstützung wünschen würde. 

Stipendium ermöglicht Austausch

Dass das Deutschlandstipendium nicht nur eine finanzielle Förderung ist, sondern auch Austausch und Kontakte zwischen Unternehmen und Nachwuchskräften von Morgen ermöglicht, spiegelte sich im neuen Konzept der Feier wider: Anstatt in Stuhlreihen hintereinander sitzend war der Abend als Stehempfang ausgelegt. Namensschilder für alle Gäste sowie Schilder mit den Namen der Stifter auf den Tischen ermöglichten, dass Studierende und Förderer von Anfang an zu Gesprächen zusammenkamen. Foto: Uni Trier


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