Müde? Niedergeschlagen? Haben Sie etwa auch schlecht geschlafen? Mit diesem Problem sind Sie in Deutschland nicht allein. Jeder zehnte Arbeitnehmer in der Region leidet an Schlafstörungen, wie die DAK Gesundheit berichtet.
Laut dem DAK-Gesundheitsreport schlafen 80 Prozent der Berufstätigen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren schlecht. Das sind zwei Drittel mehr als noch 2010. Jeder zehnte Arbeitnehmer leidet unter schweren Schlafstörungen. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer.
Depressionen und Angststörungen
Die Ursache dafür, dass immer mehr Menschen schlecht schlafen, liegt laut der Untersuchung unter anderem an Arbeitsbedingungen: Als Risikofaktoren gelten Termin- und Leistungsdruck, Schichtarbeit oder ständige Erreichbarkeit - auch nach Feierabend.
Erhötes Risiko durch ständige Erreichbarheit
Gesundheitsexperten warnen davor, das Problem Schlafstörung zu unterschätzen. Zu wenig oder schlechter Schlaf erhöhten beispielsweise das Risiko für Depressionen und Angststörungen.
Dazu kommt, dass viele Betroffene regelmäßig Schlafmittel nehmen. Laut der DAK-Studie nimmt knapp jeder Vierte Schlafmittel länger als drei Jahre ein. Viele Arbeitnehmer in in der Region sorgen aber auch selbst für einen schlechten Schlaf.
Zu viel abendliche TV- und Computer-Nutzung
Nach der Studie der DAK-Gesundheit schauen 81 Prozent der Erwerbstätigen vor dem Einschlafen Filme und Serien, 74 Prozent erledigen abends private Angelegenheiten an Laptop oder Smartphone.
Etwa jeder siebte Rheinland-Pfälzer kümmert sich noch um dienstliche Dinge wie E-Mails oder die Planung des nächsten Arbeitstages. "Viele Menschen haben nachts das Smartphone an der Steckdose, können aber ihre eigenen Akkus nicht mehr aufladen", sagt Dietmar Wagner von der DAK Gesundheit. "Die Beschwerden müssen ernst genommen werden, da chronisch schlechter Schlaf der Gesundheit ernsthaft schaden kann."
Mehr Fehltage aufgrund von Schlafstörungen
Die DAK-Analyse für Rheinland-Pfalz zeigt, dass sich dieser Trend auch bei den Krankmeldungen auswirkt. Die Fehltage aufgrund von Schlafstörungen stiegen um 110 Prozent auf jetzt fast fünf Tage je 100 Versicherte. Die große Mehrheit der Rheinland-Pfälzer versucht allein mit den Schlafproblemen zurechtzukommen und geht nicht zum Arzt. Lediglich 6,9 Prozent der Erwerbstätigen waren im vergangenen Jahr deswegen in den Praxen. Im Bundesdurchschnitt sind es 4,8 Prozent. Selbst Erwerbstätige mit der schweren Schlafstörung Insomnie gehen meist nicht zum Arzt: 70 Prozent von ihnen lassen sich nicht behandeln.
DAK-Gesundheit bietet Schlaf-Beratung per Hotline an
Als Reaktion auf die aktuelle Studie und die zunehmenden Schlafstörungen bietet die DAK-Gesundheit ihren Versicherten ab sofort eine spezielle Schlaf-Beratung an: Die neue Hotline ist rund um die Uhr erreichbar. Unter der Rufnummer 040 325 325 805 geben Mediziner individuelle Hinweise und Tipps rund um die Themen Schlafen und Schlafstörungen. Im Internet bietet die DAK-Gesundheit auch ein umfangreiches Schlaf-Special an: Auf www.dak.de/schlaf gibt es viel Wissenswertes rund um das Thema gesunder Schlaf sowie ein Schlaftagebuch.
RED/FIS