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Kinder und Jugendliche zeigen was bei "Kunst am Werk"
In einem Kunstprojekt arbeiteten Jugendliche in einer offenen Baustelle auf dem Innenhof der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Trierer Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen. Ziel des Therapeutenteams war es, den jungen Menschen begreifbar zu machen, dass sie ihre Fähigkeiten erkennen, sichtbar machen und auch präsentieren können. Eine Vernissage schloss das Projekt der Ergotherapie ab.
"Kunst am Werk – ich zeig was!" war das Motto der offenen Baustelle im Innenhof der Kinder- und Jugendpsychiatrie, das vom Co-Therapeutenteam begleitet wurde. Mit den Jugendlichen haben gearbeitet: Sozialpädagogin Kristin Brackhahn, Ergotherapeutin Marie Hoffmann Schulz, Psychologiepraktikantin Priska Vogt und die Kunsttherapeutin Paula May. Foto: Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, KJP
Es wurde geklopft und gehämmert, gebohrt und gesprayt. Wer in den Herbstferien am Innenhof der Kinder-und Jugendpsychiatrie vorbeigelaufen ist, konnte die Baustelle hören und sehen – der Zutritt war explizit erlaubt. In der mit weiß-rotem Flatterband abgetrennten Baustelle arbeiteten Jugendliche der Station E4 unter freiem Himmel zusammen mit einem Co-Therapeutenteam rund um die Ergotherapeutin Marie Hoffmann-Schulz. Auf den Werkbänken wurde mit viel Elan und Kreativität Holz gesägt, mit Farbe experimentiert und Metall verarbeitet. Entstanden sind ganz unterschiedliche Werke – so individuell wie die Persönlichkeiten der Jugendlichen. Sie haben sich unter dem Motto "Kunst am Werk – ich zeig was!" mit ihrer aktuellen Lebenssituation auseinandergesetzt und so ganz eigene Themen in den Fokus gestellt.
Auseinandersetzung mit persönlichem Thema
"Wir haben die Patienten ermutigt, alle Gedanken und Gefühle zuzulassen", berichtet Projektleiterin Marie Hoffmann-Schulz. "Sie konnten sich aussprechen und in einen tieferen Prozess gehen, um eine differenzierte Auseinandersetzung mit ihrem ganz persönlichen Thema zu ermöglichen. Gestalterisch sollte dem erst Mal keine Grenzen gesetzt werden." In einer Vernissage haben die jungen Künstler abschließend vor Publikum ihre Arbeiten vorgestellt. "Hier haben sie öffentliches Interesse und damit auch eine Aufwertung ihrer Persönlichkeiten erfahren. So war es möglich, dass sie mit sich selbst und ihrem Gegenüber eine neue Kommunikation einsteigen können und eine weitere Betrachtungsweise kennenlernen", so Marie Hoffmann-Schulz.
Auftakt für weitere Projekte
Das Projekt der offenen Baustelle war für die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Auftakt für weitere Projekte, in denen deren Arbeit und Therapien einem breiteren Publikum vorgestellt werden sollen. "Wir möchten nach außen zeigen, welche Möglichkeiten Kinder und Jugendliche bei uns haben", sagt Chefarzt Dr. med. Günther Stratmann. "Die offene Werkstatt war ein tolles Projekt und die Jugendlichen waren sehr mutig, diesen Weg zu gehen. Seine eigenen Sinneseindrücke individuell zu verarbeiten und dann noch nach außen zu tragen, ist eine tolle Leistung. Hier wurde etwas sichtbar gemacht, was da war."
Die Werke sind in einer Online-Galerie zu sehen. Dort sind auch die Worte der Jugendlichen zu ihren Kunstwerken nachzulesen.