Der Trierer Ex-Oberbürgermeister Klaus Jesen (SPD) ist neuer Honorarkonsul von Luxemburg und tritt damit die Nachfolge von Hans Peter Basten (CDU) an.
In einer Feierstunde im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais fand am Freitagabend die Amtsübergabe von Franz Peter Basten auf Klaus Jensen als Honorarkonsul des Großherzogtums Luxemburg statt. Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn dankte Franz Peter Basten (CDU) in Anwesenheit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und des luxemburgischen Botschafters Georges Santer für seine achtjährige ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle der luxemburgischen Staatsbürger in der Großregion Trier.
Lob für die deutsch-luxemburgischen Beziehungen
Zuvor hatte Georges Santer den CDU-Politiker als hartnäckigen Streiter für die deutsch-luxemburgischen Beziehungen gelobt. So habe sich Basten beispielsweise in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel über die Mautpläne beklagt, die den kleinen Grenzverkehr behinderten.
Außenminister Asselborn zeigte sich davon überzeugt, dass Klaus Jensen, Trierer Oberbürgermeister von 2007 bis 2015, das Amt des Honorarkonsuls ähnlich erfolgreich bekleiden wird. Asselborn schloss mit den Worten: "Es lebe die Deutsch-Trierisch-Luxemburgische Freundschaft."
Zusammenhalt wichtig
Jensen beschwor in seiner Dankesrede die Wichtigkeit des Zusammenhalts der Europäischen Union und dankte allen, die sich auch über die Parteigrenzen hinweg für seine Person als Honorarkonsul ausgesprochen haben. Ausschlaggebend für ihn sei aber die Tatsache gewesen, dass er in seinem neuen Ehrenamt kein "Schreibtischarbeiter" sein muss, sondern viel mit den Menschen in der Region in Berührung komme, so Jensen mit einem Augenzwinkern.
Was ist ein Honorarkonsul?
Ein Honorarkonsul ist ein Ehrenbeamter. Voraussetzung für eine Ernennung zum Honorarkonsul ist, dass der Bewerber nach seiner Persönlichkeit, seiner beruflichen Erfahrung, seiner Stellung im Empfangsstaat, seiner Vertrautheit mit den Verhältnissen in dem für ihn vorgesehenen Zuständigkeitsbereich und seinen Sprachkenntnissen für das Amt geeignet erscheint. Der Honorarkonsul ist meistens ein Bürger des Empfangsstaates (bei Jensen Deutschland), also des Staates, in dem er die Interessen des Entsendestaates (Luxemburg) vertritt. Die Arbeit des Honorarkonsuls wird nicht vergütet. Als Honorarkonsul für Luxemburg knüpft der Trierer Ex-Oberbürgermeister künftig Kontakte in Politik, Wirtschaft und Verwaltung und ist Bürgeranwalt für die in der Region Trier lebenden Luxemburger. Derzeit sind das rund 6.100 Menschen, Tendenz steigend.
FIN