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Mehr Sicherheit in der dunklen Jahreszeit durch mehr Polizei
Während die Zahl der Wohnungseinbrüche in ganz Rheinland-Pfalz weiter steigt, vermeldet das Polizeipräsidium Trier deutlich weniger Einbrüche. Großen Anteil an dieser Entwicklung hat die Trierer Ermittlungsgruppe gegen Bandenkriminalität, die vor rund zwei Jahren gegründet wurde. Landesweit soll der Kampf gegen Einbrecher jetzt noch weiter verstärkt werden – durch mehr Polizeipräsenz und Sensibilisierung der Bürger.
Einbrecher haben es im Bereich des Polizeipräsidiums Trier offenbar schwerer als im gesamten Land Rheinland-Pfalz – das belegen die neuesten Zahlen. Symbolfoto: Imago
"Die Menschen in der Region durch mehr Öffentlichkeitsarbeit für das Thema Einbruchschutz zu sensibilisieren, ist sicherlich ein effektiver Weg, Einbrechern das Leben schwer zu machen. Wesentlich schwieriger dürfte es allerdings sein, Beamte in von Einbrechern heimgesuchte Gegenden zu schicken, um dort mehr Präsenz zu zeigen – gerade in Zeiten, in denen mehr Polizisten zur Bekämpfung der Terrorgefahr benötigt werden." - Kommentar von Redakteur Frederik Scholl
Dass das Polizeipräsidium Trier (PP) vor zwei Jahren die Ermittlungsgrupppe zur Bekämpfung der Bandenkriminalität (AG Banden-Wohnungseinbruchsdiebstahl) eingerichtet hat, scheint sich zu rentieren. Die Zahlen sprechen für sich. In den ersten acht Monaten dieses Jahres zählte das Präsidium 505 Einbrüche und versuchte Einbrüche. 2015 waren es im gleichen Zeitraum schon 555 Fälle. In 302 Fällen blieb es 2016 lediglich beim versuchten Einbruch (2015: 257 Versuche). "Hier scheint die Zusammenarbeit der Polizei mit der Bevölkerung im Bereich der Prävention erste Früchte zu tragen", sagt Uwe Konz, Sprecher des Trierer Polizeipräsidiums. Zudem wurden mehr Einbrüche aufgeklärt. Lag die Aufklärungsquote im genannten Zeitraum 2015 bei etwa 17 Prozent, konnte sie 2016 auf 22,4 Prozent gesteigert werden. Rund 70 Tatverdächtige wurden seit der Gründung der Ermittlungsgruppe vor zwei Jahren festgenommen. Im Vergleich zur Region Trier ist landesweit die Zahl der Einbruchdiebstähle in den ersten acht Monaten des Jahres 2016 weiter gestiegen. Mit 8,3 Prozent mehr Einbrüchen als im Vorjahreszeitraum sei der Aufwärtstrend zwar "merklich abgeflacht", wie der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz kürzlich erklärte, einen Rückgang gibt es jedoch nicht.
Einbrechern das Leben schwer machen
In Rheinland-Pfalz soll der Kampf gegen Einbrecher zukünftig weiter verstärkt werden. "Wir werden bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchs einen weiteren Schritt nach vorne gehen und unsere Aktivitäten nochmals intensivieren und bündeln", sagte Innenminister Roger Lewentz kürzlich bei der Vorstellung des "Projekt WED" (Wohnungseinbruchdiebstahl). Zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen koordiniert das Landeskriminalamt im Projekt ein landesweites Einsatzkonzept aller fünf Polizeipräsidien, bestehend aus den vier Säulen Einsatz, Prävention, Auswertung und Analyse sowie Opferschutz. Auf Grundlage einer tagesaktuellen Auswertung und Analyse des LKA zur Einbruchslage können die einzelnen Polizeipräsidien zielgerichtet Beamte in betroffene Regionen schicken und uniformiert oder in zivil verstärkte Präsenz zeigen und polizeiliche Maßnahmen durchführen.
Mehr Öffentlichkeitsarbeit
Begleitet wird die verstärkte polizeiliche Präsenz von einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit und weiteren Kontrollen. In zahlreichen Veranstaltungen in der Region sollen Bürger weiter für das Thema Einbruchschutz sensibilisiert werden.
Infos zum Thema
Nützliche Infos zum Thema Einbruchschutz gibt es in der aktuellen Ausgabe des WochenSpiegel. Sowie auf der Seite der Polizei. Hier sind außerdem die Veranstaltungen in der Region Trier zum Thema aufgelistet. Unter anderem veranstaltet das Polizeipräsidium Trier am Freitag, 28. Oktober, ab 9 Uhr einen Tag der offenen Tür.
RED/FS