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Nach Sprengstofffund in Igel: Motiv weiter unklar

Bei der Durchsuchung eines Mehrfamilienhauses in der Trierer Straße in Igel hat die Polizei am 30. Januar gefährlichen Sprengstoff sichergestellt. Dem Fund waren mehrere Einbrüche in einem regionalen Betrieb vorausgegangen, zu dessen Arbeitsfeld der Einsatz von Sprengstoff gehört.
Foto: Symbolbild/Pixaby

Foto: Symbolbild/Pixaby

Bei dem ersten Einbruch im Januar 2018 entwendeten die Täter verschiedene Arbeitsgeräte. Zudem besteht der Verdacht, dass sie den Motor eines Spezialfahrzeuges manipulierten, so dass dieses wenige Tage später in Brand geriet. Bei einem zweiten Einbruch im September 2018 durchsuchten die Täter verschiedene Behältnisse, ohne jedoch etwas zu stehlen. Bei dem dritten Einbruch, der während den Betriebsferien der Firma zwischen dem 21. Dezember 2018 und dem 2. Januar 2019 stattfand, stahlen die Täter hochwertige Werkzeuge sowie Sprengstoff, Zündverstärker und sprengfähige Substanzen in einer Menge von insgesamt etwa 50 Kilo.

Sonderkommission eingerichtet

Zur Ermittlung dieser Straftat richtete das Polizeipräsidium Trier am 7. Januar eine Sonderkommission bei mit bis 20 Beamten ein. Die Ermittlungen führten letztlich zu mehreren junge Männer im Alter von 19 bis 24 Jahren, die alle im Raum Obermosel beheimatet sind und die deutsche bzw. luxemburgische Staatsangehörigkeit besitzen.   

Sprengstoff in Igel gefunden 

Am 30. Januar durchsuchten die Sonderermittler insgesamt neun Häuser. In dem Mehrfamilienhaus in der Trierer Straße in Igel fanden die Beamten in der Nacht nahezu die gesamten gestohlenen Sprengmittel und einen Großteil der Werkzeuge (wir berichteten). Eine kleinere Menge der verschiedenen Substanzen hatten die Täter zu Testzwecken bereits an abgelegenen Stellen gezündet. Drei Verdächtige, von denen zwei an dem Diebstahl beteiligt waren, wurden vorläufig festgenommen. Zum Motiv der Verdächtigen kann derzeit noch nichts gesagt werden. Politische oder religiöse Motive schließt die Polizei allerdings aus.  Die Männer wurden dem Haftrichter am Amtsgericht Trier vorgeführt. Die Ermittlungen dauern an.

Hintergrund

Die Evakuierung der Menschen in Igel war erforderlich, weil bei der Durchsuchung eine selbstgebaute sogenannte USBV (unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung) gefunden wurde, die offenbar aus den entwendeten Materialien zusammengebastelt war. Die Gefahr, die von dieser ausging,  machte die Evakuierung erforderlich.  RED


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