Claudia Neumann

Neue Ära in der Orthopädie: Erste robotergestützte Knie-Operationen am Mutterhaus

Trier. Hochmoderne OP-Methode setzt neue Maßstäbe für orthopädische Chirurgie in der Großregion

Das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen hat sein Repertoire in der roboter-assistierten Chirurgie weiter ausgebaut. Nachdem hier bereits seit 2023 das da Vinci-Operationssystem erfolgreich etabliert ist, wurden nun mehrere robotisch assistierten Knie-Operationen mit dem innovativen Knieroboter VELYS von Weltmarktführer DePuy Synthes (Johnson & Johnson MedTech) durchgeführt. Nach intensiven Schulungen für das Ärzte-Team um Chefarzt Dr. med. Elmar Schwarz sowie des OP-Personals wird das System seit August erfolgreich eingesetzt.

Millimetergenaue Präzision im OP-Saal
Das neue System wurde speziell für die Orthopädie entwickelt und unterstützt Chirurgen beim millimetergenauen Einsetzen von Knie-Prothesen. Während der Operation werden die patientenspezifischen Verhältnisse der Knochen- und Bandstrukturen erfasst und die optimale Position und Größe der Knieprothese bestimmt. Dank der Bildgebung während der OP kann somit auf vorangehende CT-Aufnahmen weitgehend verzichtet werden.

Strategische Investition für die Zukunft
Dr. med. Christian Sprenger, Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus, unterstreicht die Bedeutung der Investition, die durch einen Beschluss des Aufsichtsrats der Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbH ermöglicht wurde: „Unser Fokus liegt immer auf medizinischer Exzellenz und der bestmöglichen Versorgung unserer Patienten. Die Vergrößerung unserer robotischen Familie in Form des VELYS-Systems ist ein weiterer konsequenter Schritt, um unseren Patienten modernste und schonendste Behandlungsmethoden anbieten zu können.“

Chefarzt betont operative Vorteile
Dr. med. Elmar Schwarz, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, der die Operationen durchgeführt hat, ergänzt: „Die Implantation einer Kniegelenksprothese ist ein komplexer Eingriff, der in die Hände von erfahrenen Operateuren gehört. Im Vergleich zur konventionellen Präparation können wir nun Knieprothesen mit deutlich erhöhter Präzision implantieren. Hier reden wir von Abweichungen unter einen halben Millimeter, was aus operativer Sicht absolut beeindruckend ist. Der Roboter unterstützt uns dabei, die einzelnen Präparationsschritte auf die individuelle Anatomie des Patienten anzupassen, noch bevor der eigentliche Sägeschnitt durchgeführt wird. Wir behalten dabei aber jederzeit die volle Kontrolle.“

Schonendere Eingriffe, schnellere Genesung
Die neue Technologie ermöglicht eine deutlich schonendere und knochensparendere Vorgehensweise, was zu einer schnelleren Rehabilitation und früherer Schmerzreduktion bei den Patienten führt. Mit der erfolgreichen Durchführung der ersten Operationen unterstreicht das Klinikum Mutterhaus seit Anfang August seine Positionierung als zukunftsfähiges und hochmodernes Versorgungszentrum in der Großregion.

Informationsveranstaltung im September
Patientinnen und Patienten können sich ab sofort im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie bezüglich des Leistungsspektrums in der Knie-Chirurgie beraten lassen. Am 22. September stellt das Klinikum Mutterhaus in einer öffentlichen Informationsveranstaltung den VELYS und die damit verbundenen Behandlungsoptionen vor. Interessierte haben hier die Möglichkeit für Fragen, Austausch und einen persönlichen Eindruck vom neuen Knie-Roboter. Weitere Informationen folgen in Kürze.

Weitere Infos
https://www.mutterhaus.de/fachabteilungen/unfallchirurgie-und-orthopaedie


Meistgelesen