Nico Lautwein

Neugestaltung des Porta-Nigra-Umfelds: Das ist der Siegerentwurf

Trier. Der Siegerentwurf zur Neugestaltung des Porta-Nigra-Umfelds in Trier wurde vorgestellt. Barrierefreiheit, neue Aufenthaltsbereiche und nachhaltige Lösungen sollen das Wahrzeichen in den Mittelpunkt rücken.

Der Siegerentwurf für die Neugestaltung des Umfelds der Porta Nigra wurde am Donnerstagabend im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung vorgestellt. Bau- und Verkehrsdezernent Dr. Thilo Becker und Karl-Uwe Mahler von der GDKE stellten gemeinsam mit Martin Schmitz vom beauftragten Architekturbüro Atelier Loidl aus Berlin den Siegerentwurf und die weiteren Projektpläne vor.

Neue Gestaltungsideen für den Porta-Nigra-Platz

Dr. Becker betonte bei der Vorstellung, dass die Umgestaltung des Porta-Nigra-Umfelds eine „besondere Chance für einen besonderen Ort“ sei. Neben der Verbesserung der Aufenthaltsqualität stehe auch eine langfristige Zukunft des Platzes im Vordergrund.

Es ist geplant, den neuen Platz von der Simeonstraße aus kommend abzuflachen, stufenlos zu gestalten und damit barrierefrei zugänglich zu machen. Breite Sitzstufen entlang der Simeonstraße sowie „Schleppstufen“ auf der nördlichen Seite sollen neue Aufenthaltsbereiche schaffen.

Steinbänke sollen für eine klare Trennung zwischen dem Verkehrsraum und den Aufenthaltsbereichen sorgen. Es sind neue Bäume mit Baumrigolen zur Regenwassernutzung sowie Blühwiesen entlang des Alleenrings geplant, um das Mikroklima zu verbessern und die Biodiversität zu fördern. Der Entwurf sieht außerdem vor, fein zerstäubende Nebeldüsen anzubringen, um an heißen Tagen für Abkühlung und eine erhöhte Aufenthaltsqualität zu sorgen.

Da die Nordallee auch in Zukunft ein wichtiger Verkehrsraum für Radfahrende, Autos und Busse sein wird, soll der Panoramablick auf die Porta Nigra frei bleiben. Die Verlagerung der Bustrasse an den Simeonstiftplatz ermöglicht eine Erweiterung der Fußgängerzone bis zum Alleenring. Die neue Platzgestaltung soll eine „natürliche Verlängerung“ von der Simeonstraße hin zur Porta Nigra bieten, erklärte Martin Schmitz vom Atelier Loidl. Ziel des Gewinnerentwurfs sei es, den Platz „zurückhaltend und alltagstauglich“ zu gestalten und die Porta Nigra in den Vordergrund zu stellen.

Langfristige Planung und Ausblick

Die letzte große Umgestaltung des Platzes liegt rund 60 Jahre zurück. Nun soll ein generationenübergreifendes Konzept entstehen, das die Porta Nigra als Wahrzeichen Triers in den Vordergrund stellt und die Platzfunktion als Stadttor neu belebt. Die Stadtverwaltung, das beauftragte Büro sowie externe Expertinnen und Experten starten jetzt mit der Detailplanung. Der Planungsprozess endet mit einem Baubeschluss des Stadtrats. Der Baubeginn ist für Anfang 2027 vorgesehen. Das Projekt wird unter anderem mit Mitteln aus dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ finanziert. Die Neugestaltung ist Teil des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK). Da es noch keine Detailplanung gibt, kann zum jetzigen Zeitpunkt auch keine finanzielle Einschätzung abgegeben werden.

Dr. Becker betonte, dass das Projekt nicht isoliert sei, was den besonderen Reiz ausmache, aber auch besondere Anforderungen bringe: Die Umfeldgestaltung ist eng verzahnt mit dem Vorhaben, die Busspuren von der Simeonstraße zu verlagern und mit dem Projekt Klimaraum Alleenring. Die Planungen für die drei Projekte werden verknüpft und eng aufeinander abgestimmt.

Bürgerbeteiligung und weitere Projekte

Im Rahmen der Veranstaltung wurde außerdem das Kooperationsprojekt mit der Hochschule Trier zur „Gestaltung eines Informationspunktes“ prämiert. Studierende der Studiengänge Kommunikationsdesign und Innenarchitektur erarbeiteten dafür unter Betreuung von Prof. Dirk Schluppkotten und Prof. Christopher Ledwig acht Entwürfe. Der Gewinnerentwurf „Porta Vision“ soll umgesetzt werden. Die Infobox soll als Teil der öffentlichen Kommunikation im Umfeld der Porta Nigra aufgestellt werden und alle Interessierten dauerhaft über das Projekt und den Umbauprozess informieren.

Alle Entwurfsbeiträge des Verhandlungsverfahrens und die Entwürfe der Studierenden sind bis einschließlich Mittwoch, 3. September, in der Simeonstraße 30 zu sehen. Mitarbeitende des Amts für Stadt- und Verkehrsplanung sind vor Ort und stehen für Gespräche und Fragen zur Verfügung.

Quelle: Stadt Trier


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