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Positive Bilanz bei Notfallschutzübung im AKW Cattenom

Am 17. Oktober fand eine Notfallschutzübung auf nationaler französischer Ebene statt. Da ein Reaktorunfall im Kernkraftwerk Cattenom simuliert wurde, war auch das Saarland neben Rheinland-Pfalz und Luxemburg von der Präfektur in Metz im Rahmen der bestehenden grenzüberschreitenden Verpflichtungen in die Übung eingebunden.
Foto: Symbolbild/Archiv

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Auf saarländischer Seite übte eine Rahmenleitungsgruppe, die den saarländischen Krisenstab bei dem für den Katastrophenschutz zuständigen Ministerium für Inneres, Bauen und Sport repräsentiert, die Alarmierung, Kommunikationswege und das Informationsmanagement. "Wir ziehen ein positives Fazit aus der Übung", resümiert Uwe Schröder, Leiter der Koordinierungsgruppe des Krisenstabes. Vor allem die Zusammenarbeit mit dem neu aufgestellten radiologischen Lagezentrum des Bundes habe hervorragend funktioniert. Auch der Fachberater Strahlenschutz, Thomas Seilner, aus dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz lobt die Zusammenarbeit mit dem radiologischen Lagezentrum des Bundes: "Für die Prognose und Bewertung der radiologischen Lage und für die Abstimmung von Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ist das neue radiologische Lagezentrum eine enorme Hilfe." Ausgangsszenario der Übung war ein Störfall im Kühlkreislauf eines Reaktors. Auf Grundlage der erarbeiteten Katastrophenschutzplanungen wurden von der saarländischen Rahmenleitungsgruppe die notwendigen Maßnahmen besprochen, ausgewählt und eingeleitet. Vor Einleitung der Maßnahmen fand eine enge Abstimmung mit den Nachbarländern statt. Dies fand im Rahmen von Telefonschaltkonferenzen oder durch die Verbindungsperson des Saarlandes direkt in der Präfektur in Metz statt. Neben Mitarbeitern des Innenministeriums und des Umweltministeriums waren die Bundeswehr mit zwei Verbindungsoffizieren des Landeskommandos Saarland und eine Beobachterin der deutschen Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit in der Rahmenleitungsgruppe vertreten. Operative Einheiten, wie beispielsweise Messtrupps der Feuerwehren, wurden im Rahmen dieser Übung nicht eingesetzt.


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