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Region im Pokémon-Fieber: Großer Hype um kleine Monster

Sie heißen Mauzi, Rattfratz oder Taubsi. Sie sind überall zu finden: An der Porta Nigra, im Fitnessstudio oder beim Bäcker. Sie haben besondere Fähigkeit und man kann sie fangen: Die App Pokémon Go ist der Cyber-Hype des Sommers. Überall auf der Welt sind Groß und Klein auf der Suche nach den Mini-Monstern.

Zu tausenden sieht man sie derzeit auf der Straße: Menschen, die auf der Suche nach den kleinen Taschenmonstern sind. Auch die Region Trier ist ist dem Pokémon-Hype erlegen. Mauzi vor der Porta Nigra, Rattikarl vor dem Trierer Theater, Krabby auf dem Hauptmarkt. Die kleinen Monster stammen aus der Welt des japanischen Spielegigangten Nintendo. In den 90ern gab es zusätzlich eine Zeichentrick-Serie, die den weltweiten Kult mitbegründete.

Massenphänomen

Die App Pokémon Go führt die Beigeisterung für die Taschenmonster fort und hat sich in kurzer Zeit zu einem weltweiten Massenphänomen entwickelt. Das Handyspiel beruht auf dem Prinzip der Augmented Reality: Während der Spieler in der realen Welt unterwegs ist, ergänzt das Smartphone-Display die Umgebung um virtuelle Objekte aus der Welt der Pokémon. Straßen, Parks und auch das heimische Wohnzimmer werden so zum Spielfeld. Bei Pokémon-Go gilt die Devise: Nur wer viel draußen herumläuft, fängt auch viele der digitalen Wesen. Unterwegs kommt man außerdem an Pokémon-Stops vorbei. Die können sich an historischen Plätzen oder auch Spielplätzen befinden. Hier gibt es kostenlose Items, wie Pokébälle oder Eier. In Arenen kann man seine Pokémon trainieren und sich mit anderen messen. Weiterere Vorteil der App: Sie verbindet. Spieler können  gemeinsam auf Jagd gehen. In Facebook-Gruppen (wie "Pokémon Go Trier und Umgebung" ) können sie sich zudem austauschen. Schadsoftware Ganz ungefährlich ist die App nicht. Aufpassen sollte man bereits, wenn man sich das Spiel auf‘s Handy lädt. Das Unternehmen Malwarebytes rät keine  inoffiziellen Versionen zu installieren. Gleiches gilt für andere Apps, die bei Pokémon Go helfen sollen. "Viele der inoffiziellen Versionen sind mit Schadsoftware infiziert. Einige dieser Apps sind sogar in der Lage, den Bildschirm des Smartphones zu entsperren, um im Hintergrund auf Werbeanzeigen auf pornographischen Seiten zu klicken", so Malwarebytes. Damit die Freude an der Monsterjagd auch beim nächsten Kontoauszug noch anhält, sollten Spieler auf In-App Käufe verzichten, rät die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Mit dieser Funktion kann kostenpflichtig Zubehör über die virtuelle Währung Poké-Münzen gekauft werden. Die wiederum werden mit echtem Geld bezahlt. Die Abrechnung in den App-Stores erfolgt über die hinterlegte Zahlungsmethode, wie über Kreditkarte, PayPal oder den Mobilfunkanbieter. Nutzer können so leicht in die Kostenfalle geraten. Eltern sollten ihre Kinder auf diese Kostenfalle hinweisen.

Gefährliche Orte meiden

Bei der Pokémon-Jagd sollte man unbedingt auf den Straßenverkehr achten. "Als Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrer ist jegliche Handynutzung absolut tabu und lebensgefährlich", so das Landeskriminalamt (LKA). Aber auch Fußgänger sollten die Augen auf halten. "Respektiert religiöse und besondere Orte wie Gedenkstätten, Kirchen und Friedhöfe und spielt dort nicht", rät das Landeskriminalamt und warnt: "Meidet gefährliche Orte wie Bahngleise, Autobahnen, Truppenübungsplätze oder leerstehende Gebäude." Auch um einsame, dunkle Orte sollte ein Bogen gemacht werden. In den USA wurden Spieler bereits an solche Orte gelockt und überfallen "Ein Pokémon ist außerdem kein Grund für Hausfriedensbruch: Restaurants, Theater oder Nachbars Garten sind Plätze, an denen das Spiel meist nicht erwünscht ist. Auch auf Polizeiwachen werden nur Verbrecher gejagt, keine Pikachus", so das LKA.


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