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Regiopole-Netzwerk: Trier schließt sich mit anderen zusammen

Mit einer Auftaktveranstaltung in Berlin startete das Regiopole-Netzwerk seine Arbeit. Vertreter der sechs Regiopolen Trier, Bielefeld, Erfurt, Paderborn, Rostock und Siegen unterzeichneten eine Vereinbarung, die die zukünftige Zusammenarbeit regelt.
Sie wollen im neu gegründeten Regiopole-Netzwerk zusammenarbeiten: die Vertreter von Rostock, Paderborn, Erfurt, Bielefeld, Siegen und Triers OB Wolfram Leibe (v. l.). Foto: Angelika Heim

Sie wollen im neu gegründeten Regiopole-Netzwerk zusammenarbeiten: die Vertreter von Rostock, Paderborn, Erfurt, Bielefeld, Siegen und Triers OB Wolfram Leibe (v. l.). Foto: Angelika Heim

Die Hansestadt Rostock und Trier kooperieren seit 2013 bezüglich der Initiierung dieser bundesweiten Plattform. Rostock gilt als Vorreiter. Bereits 2012 wurde dort die Regiopole als Leitbild der Stadtentwicklung beschlossen. Regiopolen sind kleinere Großstädte außerhalb von Metropolregionen, die als Zentrum regionaler Entwicklung, Standort der Wissensgesellschaft und Anziehungspunkt für die sie umgebenden, meist ländlich geprägten Regionen fungieren. Es handelt sich dabei um Oberzentren, die über den Versorgungs- und Ausgleichsaspekt hinaus eine besondere Rolle spielen, jedoch aufgrund ihrer geringeren Größe nicht den Status einer Metropole erreichen.

Strategische Partnerschaft

Oberstes Ziel der Regiopolstädte ist die Aufnahme des neuen Raumtypus Regiopolen in die zukünftigen Leitbilder der Raumordnung in Deutschland. Das Regiopole-Netzwerk versteht sich von daher als strategische Partnerschaft. Oberbürgermeister Leibe betonte, die Etablierung dieses neuen Raumtypus auf Bundesebene sei insbesondere vor dem Hintergrund der Ende 2019 auslaufenden Programme und Fördermechanismen auf EU- und Bundesebene für Trier und die anderen beteiligten Städte von besonderer Bedeutung. Da der jetzige Bund-Länder-Finanzausgleich ein Auslaufmodell mit absehbarem Verfallsdatum sei, werde es umso wichtiger, dass im Hinblick auf die zu treffenden Neuregelungen die Regiopolstädte bereits heute auf ihre besondere Situation aufmerksam machten, damit sie zukünftig bei finanziellen Zuweisungen berücksichtigt würden. Der Stadtrat hat im Dezember vergangenen Jahres dem Beitritt Triers zu dem Netzwerk zugestimmt.

Wichtiger Schritt für Entwicklung

Das bei der Stadt Trier zuständige Amt für Stadtentwicklung und Statistik unter Leitung von Dr. Johannes Weinand konnte mit Professor Harald Herrmann, Direktor des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), einen wichtigen Referenten und zukünftigen Partner gewinnen. Dieser sagte zu, für 2017 die Aufnahme des Themas "Regiopole" als eigenständiges Forschungsfeld im BBSR zu prüfen. Neben diesen grundlegenden Arbeiten zum Thema Regiopole können auch konkrete Projekte aus den einzelnen Städten für Partnerstädte geöffnet werden. So bot OB Leibe die Beteiligung am Europäisch-Chinesischen Zentrum für Ausbildung und Forschung in Entwicklungs- und Raumplanung (ECER) an. Leibe sieht den Beitritt zum Regiopole-Netzwerk als wichtigen Schritt für die zukünftige Ausrichtung und Positionierung des Oberzentrums auf EU-, Bundes- und Landesebene. Er ist sich sicher, "dass durch die Teilnahme am Regiopole-Netzwerk das Augenmerk von EU und Bund auf die Herausforderungen und Aufgaben dieser Städte auch in ihrer Versorgungsfunktion für ihr Umland gemeinsam gestärkt werden kann."


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