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Sozialwerk des DRK pachtet Staatliche Weinbaudomäne

Die Staatliche Weinbaudomäne in Trier-Avelsbach wird an das Sozialwerk des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verpachtet. Weinbauministerin Ulrike Höfken hat den Pachtvertrag nun gemeinsam mit Walter Densborn (Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Bernkastel-Wittlich), Dagmar Barzen (Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) sowie Hubert Friedrich (Leiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Mosel) unterzeichnet.

"Mit dem DRK-Sozialwerk haben wir einen starken Partner gefunden, der die Weinbaudomäne neu aufstellen und wirtschaftlich betreiben wird. Mit der Verpachtung sichern wir den Fortbestand der Domäne und damit auch den Erhalt der Weinbau-Steillagen, die in Trier-Olewig das Stadtbild prägen", sagte Höfken. Erfreulich sei insbesondere, dass das DRK die Umstellung des Betriebs auf Öko-Weinbau fortsetzen und damit die steigenden Marktchancen in diesem Bereich nutzen werde. Gerade im Innenstadt-Bereich sei es sinnvoll, auf den Einsatz von Pestiziden zu verzichten. Die Ministerin verwies auf die Erfahrungen des DRK-Sozialwerks im Weinbau, das  an der Mosel bereits heute erfolgreich zwei Weingüter bewirtschaftet.

Arbeit mit behinderten Menschen

Das DRK-Sozialwerk wird die Weinbaudomäne als Teil der Werkstätten für behinderte Menschen bewirtschaften: So soll in Avelsbach zukünftig mit behinderten Menschen im Weinbau gearbeitet werden. Geplant ist zudem ein Schulungszentrum für Menschen mit sozial-emotionaler Behinderung im Bereich Weinbau und Landwirtschaft. "Wir werden unsere Erfahrungen in der Weinwirtschaft und speziell im Kellereigeschehen an diesem Standort bündeln und zusammen mit den Menschen mit Beeinträchtigungen unsere professionelle Arbeit fortführen",  so Walter Densborn.

Verlust eingefahren

Ministerin Höfken erinnerte daran, dass die Weinbaudomäne  seit der Agrarverwaltungsreform im Jahr 2003, der Ausgliederung des Versuchswesens nach Bernkastel-Kues und der Umstellung auf einen reinen Wirtschaftsbetrieb zum Jahresbeginn 2011 jedes Jahr Verluste eingefahren habe. Ein Verkauf, wie ihn der Landesrechnungshof vorgeschlagen habe,  würde den Erhalt des Kulturguts  in Avelsbach  gefährden. Eine interne Wirtschaftlichkeitsbewertung habe zudem ergeben, dass mit der Verpachtung schneller und wirksamer Geld eingespart werden könne als durch einen langwierigen Verkauf. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Domäne werde der Verbleib im Betrieb oder alternativ die Beschäftigung in Landesdienststellen der Region angeboten. Foto: Archiv


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