Nico Lautwein

Später Marceta-Kopfball rettet Eintracht-Trier einen Punkt

Trier. Die Moselstädter erkämpfen sich gegen Steinbach ein spätes 1:1. Nach Schockstart, verschossenem Elfer und zahlreichen Chancen sichert Marceta in Minute 86 den Punkt vor 2.760 Fans. Sportdirektor verlängert Vertrag.

Eintracht-Trier und der TSV Steinbach haben sich am Freitagabend im Trierer Moselstadion mit einem 1:1-Unentschieden getrennt. Am 18. Spieltag der Regionalliga Südwest gingen die Gäste schon nach 20 Sekunden in Führung. In der Folge rannte der SVE an, bleib aber lange ohne Fortune im Abschluss – bis Marceta mit seinem Kopfballtreffer in der Schlussphase zumindest noch den Punktgewinn sicherte (86.).

Schockstart nach 20 Sekunden

Sieben Siege und eine Niederlage in bislang acht Heimspielen – das Trierer Moselstadion ist für seine Eintracht in dieser Saison eine echte Festung. Die starke Serie sollte natürlich auch am Freitagabend gegen den TSV Steinbach halten. Doch gleich zu Beginn sah es nicht wirklich danach aus, als ob das tatsächlich gelingen würde. Keine halbe Minute war gespielt, nachdem Schiedsrichter Marvin Hoffmann die Partie angepfiffen hatte, da zappelte der Ball schon das erste Mal im Netz. Michael Guthörl brachte die Gäste aus Steinbach nach gut 20 Sekunden in Führung – ein echter Nackenschlag für die Eintracht-Elf (1.). Der Schock saß den Moselstädtern zu Beginn sichtlich in den Knochen, die Anfangsphase hielt in Folge des frühen Tores zunächst wenig Highlights bereit.

Elfmeter-Drama und Großchancen

Das änderte sich spätestens nach eine guten halben Stunde. Nach einem Ballgewinn an der Grundlinie gelangte SVE-Angreifer Mateo Biondic im Sechzehner an den Ball, umdribbelte seinen Gegenspieler und wurde schließlich unsanft zu Fall gebracht. Schiri Hoffmann zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Den fälligen Foulelfmeter schnappte sich Top-Scorer Sven König – und scheiterte mit seinem Schuss ins linke Eck am hervorragend reagierenden Steinbach-Schlussmann Jesper Heim, der dann auch noch den Nachschuss von Tim Sausen parierte (31.). Wenige Augenblicke später scheiterte Biondic aus zentraler Position erneut an Heim (32.). Der verschossene Elfmeter schien ein Weckruf für die Blau-Schwarz-Weißen gewesen zu sein, die jetzt wesentlich druckvoller agierten.

Druckphase nach der Pause – Heim hält alles

Auch nach dem Seitenwechsel verfestigte sich diese Dynamik. Eintracht-Trier rannte an, Steinbach verteidigte und versuchte, mit schnellen Gegenangriffen gezielt Nadelstiche zu setzen. Die Gastgeber erspielten sich im zweiten Durchgang eine Vielzahl guter Torgelegenheiten, scheiterten aber immer wieder am glänzend aufgelegten Steinbach-Keeper Heim. Weder Mateo Biondic mit einem halbhohen Schlenzer (52.), noch Christopher Spang (65.) oder Christopher Wähling (72.) mit ordentlich Wumms konnten den Schlussmann überwinden. Langsam aber sicher wirkte es so, als sollte es heute einfach nicht sein mit dem Treffer.

Marceta belohnt den langen Kampf

Doch das Team von Trainer Thomas Klasen steckte nicht auf und wollte die 2.760 Zuschauer im Moselstadion keinesfalls mit einer Niederlage ins Wochenende gehen lassen. Und meistens, da zahlt sich Beharrlichkeit eben aus: Der eingewechselte Sinan Tekerci löffelte von der halbrechten Seite eine Flanke in Richtung Elfmeterpunkt, wo der ebenfalls eingewechselte Damjan Marceta sich hochschraubte und das eine mal vor dem herauseilenden Jesper Heim an den Ball kam. Vom Innenpfosten landete der Kopfball des Angreifers schließlich zum vielumjubelten Ausgleich im Netz (86.). In der langen Nachspielzeit drängte der SVE jetzt sogar noch auf den späten Heimsieg, irgendwie bekamen die Gäste aus Hessen aber immer wieder ein Abwehrbein dazwischen, oder eben Heim. So blieb es letztlich beim 1:1-Unentschieden.

Eintracht-Trier hat nach nun 18 Partien in der Regionalliga Südwest 28 Zähler auf dem Konto und rangiert damit im sehr dichten Tabellenmittelfeld vor den Samstags- und Sonntagspartien auf Rang 7. Die Gäste bleiben vorerst Vierter, haben aber lediglich zwei Zähler mehr auf dem Konto. Die nächste Gelegenheit, die Lücke vielleicht zu schließen, hat Eintracht-Trier am kommenden Sonntag – dann gastieren die Moselstädter um 14 Uhr bei der SG Barockstadt-Fulda.

Tore: 0:1 Guthörl (1.), 1:1 Marceta (86.)

Zuschauer: 2.760

Schiedsrichter: Marvin Hoffmann

Eintracht Trier und Daniel Hammel setzen auf Kontinuität – Sportdirektor verlängert bis 2029

Zwischen Eintracht Trier und Daniel Hammel herrscht Einigkeit im Hinblick auf die sportliche Entwicklung, die der SVE seit Amtsübernahme Hammels im Juli 2024 genommen hat, sowie bezüglich der künftigen Fortentwicklung des Vereins. Diese findet nun Ausdruck in der vorzeitigen Verlängerung des Arbeitskontrakts bis zum 30. Juni 2029.

Hammel gelang es binnen der vergangenen zweieinhalb Jahre die sportlichen Strukturen der Eintracht maßgeblich zu verbessern sowie die fußballerische Qualität des mannschaftlichen Gefüges durch Transfers mit Augenmaß zu steigern. „Daniel lebt Fußball und ist nimmermüde, jedes Zahnrad im sportlichen Getriebe zu untersuchen, wechseln und zu drehen“, freut sich Vorstandsmitglied Ingo Berens über die mehrjährige Weiterverpflichtung Hammels, „Seine Kompetenz, sein Tatendrang, sein Charakter und die gemeinsame Vision für den weiteren sportlichen Weg unserer Eintracht passen perfekt.“

Hammel, Bindeglied zwischen Team, Vorstand und Umfeld, freut sich ebenso über die Fortführung der Zusammenarbeit: „Seit dem ersten Tag bei Eintracht Trier fühle ich mich angekommen, aufgenommen und verspüre großes Vertrauen der Verantwortlichen in meine Person. Die vergangenen Monate haben eindrucksvoll bewiesen, was wir gemeinsam zu schaffen in der Lage sind.“ An das bis dato Erreichte will der Sportdirektor nahtlos anknüpfen und den Verein fußballerisch sukzessive fortentwickeln.

Quelle: SVE


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