Endlich! Nach großem Kampf entführt Eintracht Trier erstmals in dieser Saison die drei Punkte aus der Fremde. Beim FC Homburg siegte die Corrochano-Elf nach Rückstand noch mit 2:1. Mit dem Erfolg im Saarland sendet der SVE ein ganz wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf.
Am Ende war da nur noch Erleichterung. Als Schiedsrichter Tobias Endriß nach 90 hart umkämpften Minuten im Homburger Waldstadion die Partie zwischen Eintracht Trier und dem heimischen FC 08 Homburg beendete, kehrte endlich das Lachen in die Trierer Gesichter zurück. Mit 2:1 gewannen die Mannen von Cheftrainer Oscar Corrochano am Ende beim Ex-Bundesligisten aus dem Saarland. Dabei verlief der Anfang alles andere als vielversprechend.
Hausherren legen los
Trotz der Rückkehr der zuletzt gesperrten Christoph Anton, Michael Dingels und Patrick Lienhard verzichtete Corrochano zunächst auf Änderungen in der Startelf und vertraute denselben elf Akteuren, die auch schon gegen Kaiserslautern II am vergangenen Freitag auf dem Rasen standen. Den Beginn der Partie dürfte sich der 40-Jährige allerdings anders vorgestellt haben. Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und drückten den SVE in der Anfangsviertelstunde konsequent in die eigene Hälfte. Folgerichtig ging der heimische FCH in der 15. Minute in Führung. Nach einem Gerangel im Sechzehner ging ein Akteur der Homburger zu Boden, Schiedsrichter Tobias Endriß zeigte auf den Punkt. Die Chance ließ sich Timo Cecen nicht nehmen und brachte sein Team mit 1:0 in Front.
SVE unbeeindruckt
Der SVE ließ sich vom frühen Gegentreffer aber nicht beeindrucken und hatte prompt die passende Antwort parat. Nur sechs Minuten nach dem Rückstand erspähte Eintracht-Kapitän Christian Telch den freien Jonathan Zinram auf der rechten Seite und setzte den Neuzugang mit einem weiten Ball wunderbar in Szene. Zinram umkurvte Homburg-Schlussmann Niklas Jakusch und spitzelte das Leder rüber zu Christos Papadimitriou, der nur noch einschieben musste – 1:1 (21.)! Die Moselstädter waren in der Folge besser in der Partie und erhöhten zusehends den Druck auf die Gastgeber.
Lienhard kommt für Celik
Nur wenige Minuten nach Widerbeginn reagierte Corrochano und brachte Patrick Lienhard für den engagierten Antonyos Celik – ein echter Glücksgriff, wie sich wenig später zeigen sollte. Nach einer guten Stunde hatte erneut Jonathan Zinram auf der rechten Seite viel Platz, flankte das Leder mit ordentlich Schwung in den Sechzehner, wo Patrick Lienhard per Kopf zur Stelle war. Der Kopfball des Spielmachers landete unhaltbar für Niklas Jakusch zum 1:2 im Homburger Gehäuse (59.). Im Anschluss an den Führungstreffer blieben die Gäste aus der ältesten Stadt Deutschlands weiter druckvoll, verpassten aber wie zuletzt gegen Kaiserslautern die frühzeitige Entscheidung. So war es letztlich Eintracht-Keeper Chris Keilmann zu verdanken, dass der SVE die Punkte aus Homburg entführen konnte. Der Schlussmann parierte einen Kopfball von Homburgs Manuel Fischer in der 89. Minute aus kürzester Distanz und hielt seinem Team den „Dreier“ fest. Eintracht Trier sendet damit ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf. Am kommenden Sonntag treffen die Blau-Schwarz-Weißen im heimischen Moselstadion auf den SSV Ulm. Anstoß ist um 14 Uhr.
Statistik
Tore: 1:0 Cecen (FE, 15.), 1:1 Papadimitriou (21.), 1:2 Lienhard (59.)
FC Homburg: Jakusch – Lensch, Heerings, Markiet, Stegerer – Kröner (88. Kilian), Cecen – Gallego, Gaiser (65. Hesse), Edwini-Bonsu (84. Eichmann) - Fischer
Eintracht Trier: Keilmann – Garnier, Cinar, Blum, Heinz – Telch – Zinram, Celik (52. Lienhard), Kaminiotis (85. Dingels), Papadimitriou (69. Anton) – Alawie
Zuschauer: 926
Schiedsrichter: Tobias Endriß