Noch vor Veröffentlichung seines neuen, zwölften Studioalbums „Blues Of Desperation“ (25. März 2016) gaben sich Blues-Titan Joe Bonamassa und seine Band erstmals die Ehre in Trier.
„Niemand in der Bluesrock-Szene spielt mit so viel Leidenschaft und Talent und gleichzeitig mit so viel Ehrerbietung vor denen, die vor ihm auf der Bühne standen. Niemand hat so viel Hingabe für sein Handwerk wie Joe Bonamassa“, beschreibt das britische „Classic Rock“-Magazin seine Shows kurz und treffend. Davon durften sich kürzlich auch um die 1.800 Fans in der Arena Trier überzeugen.
Musikalischer Querschnitt
Dabei präsentierten Bonamassa und seine Mitmusiker Reese Wynans (Keyboards, Flügel), Anton Fig (Schlagzeug), Michael Rhodes (Bass), Lee Thorburg (Trompete) und Paulie Cerra (Saxofon) sowohl Songs aus seinem neuen Studioalbum „Blues Of Desperation“ als auch einen Querschnitt aus dem bisherigen Schaffen des US-amerikanischen Sängers und Gitarristen.
Kein typisches Blueskonzert
Joe Bonamassa gilt zu recht als Gitarrengott des Bluesrocks. Wer allerdings ein begeisterndes Spektakel mit wippenden Füßen, nickenden Köpfen und fliegenden Haaren erwartet hatte, wurde enttäuscht – glich doch das Gastspiel in der voll bestuhlten Halle eher einer Theateraufführung denn einem typischen Blueskonzert. So vermochte der sprichwörtliche Funke kaum von den zum Sitzen verdonnerten Zuschauern auf die Bühnenakteure überzuspringen – und umgekehrt. Ob dies im Sinne der Band war, bleibt ungewiss. Begeisterten Applaus gab's dennoch, und am Ende – wie im Theater so üblich – Standing Ovations.
dw