

Der Bund der Steuerzahler hat sein aktuelles Schwarzbuch veröffentlicht. Darin aufgeführt ist auch der „Rotlicht-Container“ in Trier, der seit seiner Aufstellung im April 2023 ungenutzt bleibt – und dennoch laufende Kosten verursacht.
Die Stadt stellte den Container in der Gottbillstraße auf, nachdem der Straßenstrich per Sperrgebietsverordnung ins Gewerbegebiet Trier-West verbannt worden war. Er sollte als Ausgleich dienen und Sexarbeiterinnen ein WC sowie einen Aufenthaltsraum mit Schutz vor Witterung bieten.
Der Container ist abgeschlossen. Wer ihn nutzen möchte, muss sich zuvor im Rathaus, Ordnungs- oder Gesundheitsamt den Schlüssel abholen. Nach Angaben der Stadt sei dies in mehr als zwei Jahren nicht ein einziges Mal geschehen. Die Verwaltung geht davon aus, dass die Verlagerung des Angebots ins Internet sowie in Hotels und Privatwohnungen der Grund für die Nichtnutzung ist.
Trotz fehlender Nutzung verursacht der Container Kosten. Die Stadt hat ihn angemietet, die jährliche Miete inklusive Wasser, Ver- und Entsorgung beläuft sich laut Stadt auf mehr als 5.600 Euro. Bis Ende 2025 rechnet die Verwaltung mit Gesamtausgaben von rund 15.000 Euro.
Die Verwaltung will noch die Sommermonate 2025 abwarten und dem Stadtrat dann vorschlagen, den Standort aufzugeben.
Der Bund der Steuerzahler kritisiert das Projekt deutlich: „Der Trierer ‚Rotlicht-Container‘ gehört in die Kategorie ‚Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht‘. Dass das Projekt in dieser realitätsfernen und bürokratischen Form nicht funktionieren würde, hätte man von Anfang an wissen können. Also jetzt bitte die Reißleine ziehen!“




