

Wenn Musik Geschichte küsst, entsteht Magie. Genau das erlebte die älteste Stadt Deutschlands am Donnerstagabend, als Álvaro Soler die Porta Nigra in eine mediterrane Festivalarena verwandelte. Unter strahlendem Himmel und bei hochsommerlichen Temperaturen eröffnete der spanisch-deutsche Popstar das diesjährige Porta³-Festival – und brachte die Trierer Innenstadt zum Beben.
Schon Stunden vor Konzertbeginn versammelten sich hunderte Fans auf dem Vorplatz des römischen Wahrzeichens, um sich gute Plätze zu sichern. Es war der Auftakt zu einem musikalischen Wochenende, das die Stadt in einen Ausnahmezustand versetzt – voller Rhythmus, Lebensfreude und Begegnungen.
„Es ist wie Urlaub – nur besser!“, sagt Hannah (21) aus Hetzerath, die mit Freundin Sofia (20) extra früh angereist ist. „Ich habe Álvaro noch nie live gesehen, aber seine Musik begleitet mich seit Jahren – sie gibt mir gute Laune, egal wie der Tag war.“
Und tatsächlich: Kaum betritt Soler die Bühne, ist der Funke sofort übergesprungen. „¡Hola Trier!“, ruft er ins Mikrofon – und wird mit frenetischem Jubel empfangen.
„Die Location hier ist einfach unfassbar“, schwärmt Álvaro Soler noch vor der Show im Gespräch mit unserer Redaktion. „Direkt vor so einem geschichtsträchtigen Bauwerk zu spielen, ist etwas ganz Besonderes. Und wenn man dann noch dieses Publikum sieht, welches Stundenlang auf den Eintritt wartet – da bekommt man Gänsehaut.“
Nicht nur für den Star, auch für viele Besucher ist der Auftritt ein emotionales Erlebnis. „Wir kommen seit drei Jahren an allen Tagen“, erzählt Paul, der gemeinsam mit einer bunten Truppe in Festival-Shirts angereist ist. „Porta³ ist für uns das Highlight des Jahres. Eine schönere Veranstaltung gibt’s in Trier nicht – das ist wie ein Sommertraum.“
Während die Sonne langsam hinter den Dächern verschwindet, steigert sich die Stimmung mit jedem Song. Hits wie „Sofia“, „El Mismo Sol“ und das tanzbare „La Cintura“ lassen niemanden stillstehen – von der ersten Reihe bis ganz hinten am Absperrgitter wird getanzt, mitgesungen, gefeiert.
„Trier, ihr seid der Wahnsinn!“, ruft Soler immer wieder in die Menge. Und es klingt nicht wie eine Floskel – der 34-Jährige interagiert mit dem Publikum, erzählt kleine Anekdoten und wechselt mühelos zwischen Spanisch, Deutsch und Englisch. Seine Spielfreude wirkt ansteckend, seine Band liefert ein tightes Set.
Mit dem furiosen Auftritt von Álvaro Soler ist das Porta³-Festival 2025 offiziell eröffnet. Die Idee: drei Tage – drei Genres – drei große Acts. Die Besonderheit: Der Mix aus Pop, Rock, Soul und Klassik trifft auf römisches Erbe, Herzblut und ein Publikum, das die Vielfalt liebt.
Am Freitag übernehmen Max Herre und Joy Denalane mit urbanem Soul und Rap das Zepter. Am Samstag wird es laut und wild mit den Donots und dem Special Guest H-BLOCKX, ehe am Sonntag traditionell das Philharmonische Orchester Trier beim Picknickkonzert den musikalischen Bogen zurück zur Klassik spannt – bei freiem Eintritt und entspannter Picknick-Atmosphäre im Grünen.
Mit Álvaro Solers sommerlicher Leichtigkeit, der außergewöhnlichen Kulisse der Porta Nigra und einem Publikum, das jede Minute genoss, ist der Festivalauftakt gelungen – ein Fest für alle Sinne, das Vorfreude auf die kommenden Abende macht.
Wer den ersten Tag verpasst hat, kann sich trösten: Das Wochenende verspricht weitere Highlights – musikalisch, atmosphärisch und menschlich. Und vielleicht ist genau das das Schönste an Porta³: Es ist nicht nur ein Festival. Es ist ein Gefühl.
Donnerstag, 19. Juni, 19:30 Uhr – Álvaro Soler
Freitag, 20. Juni, 20:00 Uhr – Max Herre & Joy Denalane
Samstag, 21. Juni, 20:00 Uhr – Donots & very special guest H-BLOCKX
Sonntag, 22. Juni, 20:00 Uhr – Picknickkonzert des Philharmonischen Orchesters Trier (Eintritt frei)