Theaterintendant Sibelius erhält 300.000 Euro Abfindung
Die Stadt beendet das Dienstverhältnis mit Generalintendant Dr. Karl M. Sibelius vorzeitig zum 30. November dieses Jahres. Dies hat der Stadtrat in seiner Sitzung am17. November mit 42 Ja-Stimmen beschlossen. Es gab eine Nein-Stimme und vier Enthaltungen. Gleichzeitig ermächtigte der Rat die Verwaltung, einen Vergleich mit einer Abfindung in Höhe von 300.000 Euro mit Sibelius zu schließen. Sibelius hatte erst im August vergangenen Jahres als Generalintendant die alleinige Verantwortung für das Trierer Dreispartenhaus übernommen. Sein derzeitiger Vertrag sieht eine Laufzeit bis 2020 vor. Im Mai dieses Jahres wurden erste Budgetüberschreitungen bekannt, die sich zwischenzeitlich auf mindestens 2,3 Millionen Euro in diesem Jahr ausgeweitet haben. Seit Juni dieses Jahres durfte Intendant Sibelius nicht mehr alleine in Finanzangelegenheiten entscheiden. Mit dem Ratsbeschluss wurde die Verwaltung nach den Theaterturbulenzen der zurückliegenden Monate nunmehr ermächtigt, die für die Vertragsauflösung erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Mit einem baldigen Neustart hoffen Rat und Verwaltung, das Image des Theaters wieder aufbessern zu können. Dies ist auch im Hinblick auf die derzeit noch ungeklärte Frage einer unverzichtbaren Theater-Sanierung dringend erforderlich. „Der gemeinsame Blick richtet sich nun nach vorne“, stellte Oberbürgermeister Wolfram Leibe im Anschluss an die Einigung fest. Für ihn steht trotz der Differenzen um die Verantwortlichkeiten das Wohl des Theaters und der Stadt Trier im Vordergrund. (la/pa)