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UNESO-Welterbetag: Porta, Basilika und Dom stellen sich vor

Über 1000 Stätten und 300 Dokumente weltweit, davon alleine 61 in Deutschland: Das UNESCO-Weltkultur-, Weltnatur- und Weltdokumentenerbe verbindet fünf Kontinente und 161 Länder miteinander. Vom Tempel bis zur Kirche, von der Frühgeschichte bis zur Moderne, von einzigartigen Naturräumen bis zu stählernen Industriedenkmälern: Auch der Art der schützenswerten Güter sind kaum Schranken gesetzt. "Welterbe verbindet" lautet daher das Motto des UNESCO-Welterbetages, der in diesem Jahr am 5. Juni stattfindet.
Die Porta Nigra zählt zu den UNESCO-Welterbestätten. Am "Welterbetag" werden verschiedene Führungen angeboten. Foto: Archiv

Die Porta Nigra zählt zu den UNESCO-Welterbestätten. Am "Welterbetag" werden verschiedene Führungen angeboten. Foto: Archiv

Trier hat dabei in diesem Jahr einen besonderen Grund zum Feiern: Vor genau 30 Jahren wurden die "römischen Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche", wie es in der offiziellen UNESCO-Liste heißt, zum Weltkulturerbe ernannt – Anlass genug, um nicht nur zurück in die große römische und mittelalterliche Geschichte der Stadt zu schauen, sondern auch in die Zukunft: '"Erbe und Auftrag" lautet der rote Faden, der sich durch die verschiedenen kostenlosen Kurzführungen an und in den einzelnen Welterbe-Monumenten zieht. Wie gehen wir im 21. Jahrhundert mit unseren Erbe um? Welche Herausforderungen gibt es beim Bewahren einer Welterbestätte? Und was ist konkret in den nächsten Jahren in den Welterbestätten Triers geplant? 

Igeler Säule mit von der Partie

Wie bereits im vergangenen Jahr wird ein zeitlich aufeinander abgestimmter Parcours angeboten, bei dem nach jedem Kurzvortrag die Möglichkeit besteht, zum Treffpunkt der nächsten Führung zu spazieren. Erstmals ist dabei die frisch restaurierte Igeler Säule mit von der Partie, mit der das Programm um 10 Uhr auch startet. Bis 19 Uhr findet dort das "Säulenfest" mit Musik und unterschiedlichen Führungen statt. 

Führungen in der Porta Nigra

Wer morgens lieber in Trier selbst beginnen möchte, kann zeitgleich an einer Führung in der Porta teilnehmen. Um 11.15 Uhr geht es in den Barbarathermen, um 11.45 am Dom und um 12.30 Uhr in den Kaiserthermen oder der Stadtbibliothek weiter, die nach dem großen Erfolg 2015 auch dieses Mal dabei ist, um mit dem gut 1000 Jahre alten Codex Egberti als Teil der berühmten ottonischen Buchmalerei von der Insel Reichenau einen von 22 deutschen Einträgen im UNESCO-Weltdokumentenerbe zu zeigen.

Basilika, Dom und Liebfrauenkirche

Um 13.15 Uhr folgen parallele Führungen in Basilika, Dom und Liebfrauen und um 14 Uhr in Liebfrauen, Basilika und Barbarathermen, deren 15-jährige Schließung die notwendige Abwägung von öffentlichem Interesse und archäologischer Sicherung besonders deutlich zeigt. Am späteren Nachmittag werden schließlich bestimmte Rundgänge nochmals wiederholt: Um 14.45 Uhr in der Stadtbibliothek, um 15.30 Uhr in den Kaiserthermen und an der Igeler Säule sowie um 16.15 Uhr in Liebfrauen. Dort findet um 17 Uhr auch der so genannte "Schlussakkord" mit dem Jugendchor der schwedischen Fryxellska Skola statt, der mit 66 Schülern der 9. Klasse anreist.

Preise und Infos

Alle Führungen sind kostenlos und dauern je eine halbe Stunde; lediglich in der Porta Nigra, den Kaiserthermen und der Stadtbibliothek ist der reguläre Eintritt zu zahlen. Eine Übersicht über alle Rundgänge gibt es im Flyer des UNESCO-Welterbetages, der bei den beteiligten Welterbestätten in Trier und in der Tourist-Information an der Porta Nigra ausliegt, aber auch im Internet unter  eingesehen werden kann.


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