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Unternehmer optimistisch für 2016

Die regionalen Unternehmen sind für die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2016 positiv gestimmt. 26 Prozent der Befragten erwarten nach einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier bessere, 60 Prozent stabile und lediglich 14 Prozent schlechtere Geschäfte. Damit trotzt die regionale Entwicklung dem bundesweiten Trend.

Auch die aktuelle Geschäftslage präsentiert sich positiv: 41 Prozent der Befragten berichten von guten, weitere 51 Prozent von befriedigenden und nur acht Prozent von schlechten Geschäften. Die Angaben beruhen auf den Antworten von mehr als 180 regionalen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungssektor, die insgesamt etwa 16.000 Mitarbeiter beschäftigen. Die Investitionsneigung ist ebenfalls mit einem Pluszeichen versehen. In den kommenden zwölf Monaten wollen 27 Prozent der Befragten ihre Investitionen ausweiten und 55 Prozent sie konstant halten. Lediglich 18 Prozent planen, sie zurückzufahren. Gleichgerichtet dazu entwickeln sich die Beschäftigungspläne. 18 Prozent wollen mehr Personal einstellen, während nur jeder zehnte Betrieb fürchtet, sich von Mitarbeitern trennen zu müssen. Gute Rückmeldungen "Positiv überrascht haben uns die guten Rückmeldungen aus der Industrie. Angesichts der weltwirtschaftlichen Risiken wäre auch eine Eintrübung des Konjunkturklimas möglich gewesen", so IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt. Ein Drittel der Industriebetriebe erwartet für den Jahresverlauf bessere Geschäfte, und nur 13 Prozent fürchten schlechtere Geschäftszahlen. "Billiges Öl, stabile Binnennachfrage, niedrige Zinsen und eine exportfreundliche Entwicklung des Eurokurses geben der heimischen Industrie offenbar ausreichend Rückenwind, um mit den globalen Herausforderungen klar zu kommen", sagt Matthias Schmitt.

Regionale Risiken nicht aus den Augen verlieren

Es gibt aber auch Wachstumsrisiken für die heimische Wirtschaft. "Fast die Hälfte aller Befragten nennt die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und den Fachkräftemangel als Gefahren für die Konjunktur. Hier besteht also dringender Handlungsbedarf - gerade auch der Politik -, um die regionale Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs zu halten", erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Glockauer.  

Ifo-Geschäftsklimaindex mit gegenläufiger Tendenz

Im Gegensatz zur regionalen Wirschaft hat sich die Stimmung bundesweit in den deutschen Unternehmen im Januar deutlich verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 107,3 Zähler, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Montag mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Februar 2015. Experten hatten nicht mit einem so starken Rückgang gerechnet. Die Geschäftslage verschlechterte sich nur leicht, die Aussichten für das kommende halbe Jahr trübten sich dagegen deutlich ein. RED/FIN


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