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Unwetter mit Starkregen: Über 200 Feuerwehr-Einsätze

Ein etwa halbstündiges Unwetter über Trier hat am späten Donnerstagnachmittag für einen mehrstündigen Großeinsatz der Trierer Feuerwehren gesorgt. Insgesamt mussten die Wehrleute zu über 200 Einsätzen ausrücken. Ein Mann wurde durch einen Stromschlag leicht verletzt.

Das Unwetter hatte gegen 17 Uhr für rund eine halbe Stunde über Trier gestanden. Die Kanalisation konnte an vielen Straßen die Regenmengen nicht aufnehmen, Straßen, Keller und Tiefgaragen wurden überschwemmt. Der Starkregen sorgte für rund 200 Einsatzmeldungen verteilt über das gesamte Stadtgebiet.

Keller im Brüderkrankenhaus steht unter Wasser

Schwerpunkte der Feuerwehreinsätze waren das Brüderkrankenhaus, bei dem Kellerräume unter Wasser standen, sowie mehrere Gebäude der Berufsbildenden Schulen. Die Keller wurden von größeren Einsatzgruppen leergepumpt. Das Brüderkrankenhaus konnte für rund eine Viertelstunde vom Rettungsdienst nicht angefahren werden. Am Abend lief der Betrieb aber wieder normal. Der Schulbetrieb der BBS am Freitag kann voraussichtlich ohne Einschränkungen stattfinden. Außerdem wurden zahlreiche Keller unter anderem im Maarviertel, in Trier-Nord, im Dombering und im Bereich Pferdemarkt überschwemmt.

Häuserblock muss evakuiert werden

In der Benediktinerstraße in Trier-Nord mussten am Abend die neun Bewohner eines Häuserblocks evakuiert werden. Die Bodenplatte im Keller eines der drei Häuser hatte sich aus bisher noch ungeklärter Ursache gehoben. Im Kellerboden waren deutliche Risse zu erkennen. Die Bewohner kamen über Nacht bei Familien und Freunden unter. Ein Statiker soll am Freitag klären, ob die Häuser noch bewohnbar sind. In der Mühlenstraße in Trier-Pallien sowie in der Bonner Straße gab es Hangrutsche. Zeitweise standen einige Bahnunterführungen unter Wasser, so dass in den betroffenen Straßen der Verkehr zum Erliegen kam. Auch eine Reihe von Tiefgaragen in der Trierer City waren überschwemmt. Busse der Trierer Stadtwerke hatten bedingt durch die Überschwemmungen teils bis zu 20 Minuten Verspätung.

Alle freiwilligen Wehren im Einsatz

Sämtliche Einheiten der freiwilligen Feuerwehren sowie die Berufsfeuerwehr mit ihrer Freischicht waren im Einsatz, außerdem freiwillige Helfer des Technischen Hilfswerks - insgesamt rund 210 Einsatzkräfte. Koordiniert wurden die Kräfte vom Einsatzstab der Berufsfeuerwehr. Gegen 21.30 Uhr war der Großteil der Einsätze abgearbeitet. Der für Brand- und Zivilschutz zuständige Dezernent Thomas Schmitt, der sich vor Ort über den Einsatz informierte, dankte den Einsatzkräften und besonders den vielen freiwilligen Wehrleuten und dem Technischen Hilfswerk für den professionellen und schnellen Einsatz. PA/RED, Fotos: Privat


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