Beim Kommunalkongress der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) rufen Julia Klöckner und Norbert Lammert dazu auf, "Europa vor Ort zu leben". Esch-sur-Alzette wird als "Integrative Stadt 2018" ausgezeichnet.
Europa hat ein Problem in der Vermittlung seiner Erfolgsgeschichte. Dies wurde auf dem Kommunalkongress "Europa wächst vor Ort" der KAS in der Europäischen Rechtsakademie deutlich. Schirmherrin und Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner wies in ihrem Vortrag vor rund 200 Kommunalpolitikern darauf hin, dass viele Menschen überhaupt nicht wüssten, "für was Europa konkret gut ist". Klöckner warnte davor, bei lokalen Problemen die Verantwortung stets in Richtung Brüssel zu schieben. Vielmehr sollte versucht werden, vor Ort Abhilfe zu schaffen, damit die lokale Zufriedenheit wachse. Auch sollten von Brüssel mitfinanzierte lokale Erfolgsprojekte dementsprechend kommuniziert werden.
Europäische Einigung ist ein Erfolgsprojekt
"Wir brauchen Botschafter vor Ort für Europa – gerade für die kleinen Dinge", so Klöckner. Konkret wies die Bundesministerin auf die positive Entwicklung der Roaming-Gebühren, die einheitlichen Standards zu erschwinglichen Preisen in der Landwirtschaft und beim Trinkwasser sowie die LEADER- und Infrastrukturprojekte in den einzelnen Regionen hin. "Wir müssen den Funken von Europa wieder neu entfachen", so Klöckner, denn die europäische Einigung "ist ein Erfolgsprojekt, die beste Idee, die die Europäer im 20. Jahrhundert hatten". Im Anschluss überreichte Norbert Lammert als Vorsitzender der KAS die Auszeichnung »Integrative Stadt 2018« an Georges Mischo, Bürgermeister von Esch-sur-Alzette. Die luxemburgische Stadt wurde damit für ihre besondere Integrationsarbeit, den multikulturellen Zusammenhalt und ihr Engagement gegen Ausgrenzung geehrt.
FIN