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Vorbildlich integriert

Nourhan Ali Altahan hat jetzt den Jugend-Ehrenamtspreis der Stadt Trier erhalten. Beim Kinderschutzbund engagiert sie sich in einem Projekt, das breite Unterstützung findet.
Von links: Projektleiterin Elke Boné-Leis, Tim Hendele (FWG), Marie Fritzen (FWG), Jugendehrenamtspreisträgerin Nourhan Ali Altahan, Franzsika Welter (FWG), Anna Leis (künstlerische Leiterin), Karin Otto (Konzeptserstellung des Projekts). Foto: Willems

Von links: Projektleiterin Elke Boné-Leis, Tim Hendele (FWG), Marie Fritzen (FWG), Jugendehrenamtspreisträgerin Nourhan Ali Altahan, Franzsika Welter (FWG), Anna Leis (künstlerische Leiterin), Karin Otto (Konzeptserstellung des Projekts). Foto: Willems

Bereits im dritten Jahr läuft beim Kinderschutzbundin Trier das Projekt "Kultur und Kreativität ohne Grenzen", ein Integrationsprojekt, bei dem Kinder mit Migrationshintergrund, Flüchtlingskinder und einheimische Kinder und Jugendliche sich bei Projekttagen, Workshops und Exkursionen kennenlernen und austauschen können. Besonders Kindern, die aus ihrer Heimat vor Krieg und Gewalt geflohen sind und Schlimmes erlebt haben, soll die Integration so erleichtert werden.

Nourhan Ali Altahan ist Beispiel für Erfolg des Projektes

Ein Beispiel für den Erfolg des Projektes ist Nourhan Ali Altahan. Die Afghanin, die auch Schülerin am FWG ist, hat in diesem Jahr den Jugend-Ehrenamtspreis der Stadt Trier gewonnen. Ihr bisheriger Lebensweg war geprägt von großem Leid und Schmerz. Der Vater wurde 2015 vor ihren Augen erschossen. Die Mutter mit insgesamt neun Kindern flüchtete. In Trier nahm Nourhan von Anfang an am Kibu-Integrationsprojekt teil. In den vergangenen zwei Jahren hat sie sich zu einer verlässlichen, pädagogisch einfühlsamen und sozial-integrativen Gruppenbetreuerin entwickelt. Ab dem kommenden Jahr wird sie an der Organisation des Projektes beteiligt. "Es ist schön, dass wir relativ schnell die Öffentlichkeit überzeugen konnten", freut sich Projektleiterin Elke Boné-Leis.

Viele renommierte Preise gewonnen

Seit dem Start 2016 hat das Projekt viele renommierte Preise gewonnen, darunter den Brückenpreis des Landes Rheinland-Pfalz und den Ehrensachepreis des SWR, die auch das rein ehrenamtliche Engagement der Betreuer würdigen. Doch trotz Ehrenamt entstehen Kosten, etwa für Materialien oder den Transport der Kinder. "Helfende Hände" nennt sich eine Kooperation zwischen Kinderschutzbund und dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (FWG), die bereits seit einigen Jahren besteht. Jetzt hat das Schülersprecherteam erneut eine Spende überreicht. 2370 Euro für den Kinderschutzbund sind im Rahmen eines Spendenlaufs beim Schulfest zusammengekommen. "Es ist schön zu sehen, dass wir mit unserer Spende etwas Gutes tun und lokal etwas bewirken können", sagt Schülersprecher Tim Hendele.

Konzert am Sonntag

Die nächste Veranstaltung im Rahmen des Projektes ist ein Offenes Singen und Konzert mit dem Jazz- und Popchor Trier am Sonntag, 16. Dezember, um 17 Uhr in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums Trier. Weitere Infos gibt es hier. RED/MW


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