Baudezernent Dr. Thilo Becker durchschneidete im Juni auf der neuen Bahnüberführung Trier-West das Band zur Verkehrsfreigabe.
Bild: Presseamt Stadt Trier
Vor vier Wochen mussten wegen dem Bruch eines Lagers zwei Fahrspuren der Konrad-Adenauer-Brücke für mehrere Tage voll gesperrt werden. Jetzt erfolgt der nächste Warnschuss: Bis zu einer vollständigen Sanierung muss die Belastung der Brücke mit allen geeigneten Mitteln reduziert werden, so das übereinstimmende Urteil der Fachleute aus der Verwaltung unter Einbeziehung externer Gutachter.
Eine der konkreten Maßnahmen ist die Temporeduzierung, wodurch weniger für die Brückensubstanz schädliche Schwingungen entstehen.
Mit der heute erfolgten kurzfristigen Anordnung von Tempo 30 wird das Risiko einer erneuten Vollsperrung einzelner Spuren oder gar der gesamten Brücke deutlich reduziert. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Brücke bis zur Generalsanierung dauerhaft und vollständig befahrbar bleibt.
Dieser nächste Warnschuss unterstreicht, wie auch die Kanalbrüche, die Teilsperrung der Römerbrücke sowie der Zustand unserer Schulen, die vorrangige Dringlichkeit für Investitionen in unsere überwiegend Jahrzehnte alte Infrastruktur.
Für Brücken, Straßen und Schulen muss das Geld aus dem neu geschaffenen Sondervermögen schnell und unbürokratisch vor Ort bei den Kommunen ankommen und mit den richtigen Prioritäten verwendet werden, damit solche, den Alltag vieler Menschen und auch die regionale Wirtschaft stark beeinträchtigende Situationen, nicht noch häufiger auftreten.
Die Planungen sind beim zuständigen Baudezernat bereits in vollem Gange. Wichtig ist nun, dass unverzüglich die notwendigen Finanzmittel für die Sanierung der Konrad-Adenauer-Brücke sowie im Anschluss für die beiden anderen Trierer Moselbrücken bereitgestellt und freigegeben werden.
„Ich habe vollstes Verständnis für den Frust und die Ungeduld der Menschen und bedauere, dass wir diesen Weg mit weiteren Belastungen für die Autofahrer gehen müssen. Diese massiven neuen Belastungen für die Verkehrsteilnehmenden und die regionale Wirtschaft dürfen keinen Monat länger andauern als vermeidbar und eine nochmalige Sperrung der Brücke muss mit allen Mitteln verhindert werden,“ so Baudezernent Dr. Thilo Becker.
"Die anhaltenden Probleme an der Konrad-Adenauer-Brücke sind ein alarmierender Weckruf für den Zustand unserer Infrastruktur in Trier. Als Grüne fordern wir entschlossen und mit Nachdruck die umgehende Sanierung nicht nur dieser Brücke, sondern auch der weiteren Moselbrücken. Die Mittel aus dem Infrastrukturpaket müssen unverzüglich und unbürokratisch freigegeben werden und streng priorisiert auf diese existenziellen Bedürfnisse und ohne Umwege in weniger dringende Projekte. Nur durch konsequente Investitionen in unsere Kerninfrastruktur können wir langfristig Stabilität schaffen", ergänzt Michael Lichter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat.
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