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Weil Lesen für Kinder so wichtig ist

Vorlesen ist wichtig für Kinder und prägt ihre Entwicklung. Deshalb findet am 20. November der bundesweite Vorlesetag statt. Initiiert wurde der Tag von Wochenzeitung »Die Zeit«, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung. Er soll auf die Bedeutung des Vorlesens aufmerksam machen. Auch von prominenter Seite wird die Aktion unterstützt. So liest beispielsweise der durch Funk und Fernsehen bekannte Manuel Andrack in Beuren.

Vorlesen ist wichtig. Studien haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche, denen in ihrer frühen Kindheit vorgelesen wurde, einen engen Bezug zum Lesen entwickeln. Außerdem haben sie später selbst mehr Freude am Lesen und lesen häufiger und intensiver. Eine umfassende Lesekompetenz wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung für die persönliche Entwicklung, Erfolg im Berufsleben und gesellschaftliche Teilhabe. Die Studien haben auch gezeigt, dass diese Kinder in vielen Fächern im Schnitt bessere Schulnoten haben und über einen größeren Wortschatz verfügen. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wurde, werden häufiger als fröhlich und selbstbewusst beschrieben als Kinder, denen nur selten oder nie vorgelesen wurde. Jeder Vater und jede Mutter sollte diese Möglichkeit nutzen, um das eigene Kind zu fördern. In etwa jeder dritten Familie in Deutschland bekommen Kinder von ihren Eltern zu selten oder nie vorgelesen. Deswegen gibt es den bundesweiten Vorlesetag, der auf die Bedeutung des Vorlesens aufmerksam machen möchte.  Zahlreiche Prominente unterstützen den Aktionstag. Manuel Andrack liest Beurener Grundschülern vor So besucht auch Manuel Andrack am 20. November die Grundschule in Beuren. Der im Saarland lebende Manuel Andrack ist vielen bekannt als Wander-Redakteur, Buchautor und als Redaktionsleiter bei der Harald-Schmidt-Show. Am Vorlesetag liest er aus seinem Geocaching-Kinderroman »Cache! Wir finden ihn«. Den Kontakt zu Andrack stellte Rainer Stüber, Vater eines Schülers und Mitglied im Schulelternbeirat  der Grundschule Beuren, her. Andrack ist der Einladung nach Beuren gerne gefolgt, weil er ohnehin dort öfters unterwegs ist auf einem von Deutschlands schönsten Wanderwegen oder auch wegen der guten Küche im Hochwald. Zum Lesen hat er eine klare Meinung: »Lesen gehört einfach zur Kultur. Mir wurde als Kind vorgelesen und ich habe selbst auch meinen Kindern viel vorgelesen.«. Bei seinen Vorlesungen erlebt er immer wieder, dass das Kindern gefällt. »Sie genießen diesen Moment der Ruhe und die Bilder im Kopf, ohne auf ein Smartphone zu schauen. Und Kinder können auch noch zuhören«, sagt der Moderator, Wegepate und Freund von gutem Essen, für das er oftmals in den Hochwald kommt. Auf diesen »hohen Besuch« freut sich auch Dietmar Knippel, Leiter der Grundschule Beuren:  »Das Vorlesen ist für die frühkindliche Entwicklung aus vielfältigen Gründen sehr wichtig: Sie kommen zur Ruhe und lernen über längere Zeit konzentriert zuzuhören. Es regt auch die eigene Fantasie an, denn die Sprache wird im Kopf mit selbst produzierten Bildern verknüpft. Nicht zuletzt ist das Vorlesen für die gesamte Sprachentwicklung äußerst förderlich, zum Beispiel für die Fähigkeit grammatikalisch richtige Sätze zu bilden oder die Erweiterung des Wortschatzes«, so Knippel. Die Grundschule Beuren nimmt dieses Jahr zum ersten Mal am bundesweiten Vorlesetag teil. Allerdings gibt es regelmäßig ähnliche Aktionen, wie zum Beispiel das große Lesefest  im Sommer (Foto). Außerdem verfügt die Schule  über eine sehr umfangreiche Schülerbücherei, die von den Kindern sehr rege genutzt wird. Fis KOMMENTAR
LESEN IST BALSAM FÜR DIE SEELE Der Alltag vieler Familien wird von Stress dominiert und oftmals  bleibt nur wenig Zeit füreinander. Dabei ist gerade diese unglaublich wichtig, um tragfähige familiäre Bande zu knüpfen und zu pflegen. Kinder brauchen Ruhepole in ihrem Leben, also Zeiten, in denen sie einfach abschalten können. Genau diese Möglichkeit wird durch das gemeinsame Lesen geschaffen. Warum also nicht einfach einmal Fernseher, Computer und Handy ausschalten und Abtauchen in die Welt der Bilder im Kopf.
Andrea Fischer
andreafischer@tw-verlag.de


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