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Andrea Fischer

Trostgarten: Ein Ort des Friedens und der Besinnung

Trier: Interview mit Marie-Luise Burg, Gemeindereferentin von der Pfarrei St. Matthias, vor der feierlichen Eröffnung am 4. Juni

Der Trostgarten wird am 04.06. feierlich eröffnet. Marie-Luise Burg, die das Projekt von Anfang an betreut, freut sich sehr darauf.

Der Trostgarten wird am 04.06. feierlich eröffnet. Marie-Luise Burg, die das Projekt von Anfang an betreut, freut sich sehr darauf.

Bild: ROBERT HERSCHLER

Der Trostgarten wird am Sonntag, 4. Juni, eröffnet. Marie-Luise Burg ist als Gemeindereferentin der Pfarrei St. Matthias eine Art Spezialistin auf dem Gebiet der Trauerbegleitung und erhielt 2020 den Auftrag die Trauerseelsorge auf dem dortigen Friedhof anzuleiten. Am Ende entstand daraus der Trostgarten und wie es dazu kam, erfahren Sie im folgenden Interview:

Wie ist denn aus diesem Auftrag ein Trostgarten geworden?

In einer schriftlichen Umfrage wurde schnell klar, dass es dabei weniger um tröstende Worte gehen sollte, sondern viel mehr um einen konkreten Raum auf dem Friedhof. Ein Raum der Ruhe und Besinnung, ein Raum für neue Impulse und Inspiration. Glücklicherweise war gerade eine Fläche des Friedhofs frei und die Friedhofskommission gab rasch grünes Licht für deren Umnutzung. Es fand sich dann schnell eine Gruppe aus sechs Personen zusammen, die gemeinsam an dem Projekt Trostgarten arbeiten wollte. Die Gestaltungplanung wurde von einer spezialisierten Firma übernommen. Der Spatenstich erfolgte dann im September 2022 (der Wochenspiegel berichtete).

Welchen Bezug haben Sie denn selbst zum Thema Trauer und Garten?

Einerseits beruflich, denn ich leite unter anderem Beerdigungen und begleite Trauernde auch in den Kitas der Pfarrei. Der Umgang mit Trauernden berührt mich immer wieder aufs Neue. Andererseits aber liebe ich schon seit Kindertagen die Gartenarbeit.

Ist denn der Garten als reiner Ruhe- und Verweilraum gedacht?

Verweilen und Ruhen lässt sich dort ganz wunderbar, aber der Trostgarten ist viel mehr: er ist auch ein Raum für tätiges Gemeinschaftsleben. Denn unsere Erfahrung im Gründungsteam zeigt: das gemeinsame Arbeiten im Garten hilft dabei die eigene Trauer besser zu verarbeiten. Insofern sind wir sehr dankbar für jede helfende Hand, um unseren wunderschönen Garten zum Erblühen zu bringen und bieten gleichzeitig die Möglichkeit die eigene Trauer mit Gleichgesinnten zu teilen. Der Garten kann auch von Gruppen genutzt werden, die sich mit dem Thema "Trauer und Abschied" auseinandersetzen möchten.

Am 04.06. ist die feierliche Eröffnung. Ist denn bis dahin kostenmäßig alles geregelt oder haben Sie noch offene Posten?

Wir hatten von Anfang an eine tolle finanzielle Unterstützung durch die Pfarrei und großzügige Spenden, aber für Erhalt und die Pflege des Gartens erhoffen wir uns weiterhin Spenden und Paten für einige Bänke.

Und was ist Ihr persönlicher Lieblingsplatz im Trostgarten?

Ganz klar die Wellenliege. Wenn ich dort liege, die Sonne, den Wind und die Ruhe spüre und alles sehe, wie es geworden ist, dann bin ich einfach nur dankbar und glücklich. Denn die Tatsache, dass dies alles und trotz Pandemie in so kurzer Zeit verwirklicht werden konnte, ist sicher der Ausdruck für die Rückmeldungen ganz vieler Menschen: dass dieser Raum der Einkehr, des Trostes, der Begegnung mit der Natur und Gleichgesinnten wichtig ist für uns Menschen. Bild: Der Trostgarten wird am 04.06. feierlich eröffnet. Marie-Luise Burg, die das Projekt von Anfang an betreut, freut sich sehr darauf. Info: Am 4. Juni 2023 wird er um 11.00 Uhr eingeweiht. www.st-matthias-trier.de/orte/trostgarten Info: Am 4. Juni 2023 wird er um 11.00 Uhr eingeweiht.

www.st-matthias-trier.de/orte/trostgarten

Interview: Robert Herschler


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