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Kulturaktie: Für Sammler und Kunstförderer

Anja Streese hat die aktuelle Edition der Trierer Kulturaktie gestaltet. Es ist die 13. Auflage des beliebten Sammlerobjekts.

Sie sprüht nur so vor Energie und Kreativität. Doch die Trierer Künstlerin ist auch eine grundsolide Handwerkerin. Jeder Schritt bis zum fertigen Werk ist reiflich überlegt – zugleich ist der Prozess aber offen für "Zufälligkeiten". Diese Eigendynamik von Anja Streeses Siebdruckarbeiten erinnert an die des Cortenstahls, den sie gern verwendet. "Rostfarben" im Siebdruck greifen dessen witterungsbedingte Patina auf. Daraus ergeben sich Effekte, die die aus Wittlich stammende Künstlerin faszinieren: "Die Bilder sind immer in Bewegung, es gibt ständig Neues zu entdecken."

Kulturaktie trägt ihre Handschrift

Diese Sicht lässt sie offen sein – auch für Kooperationen mit anderen Künstlern. Die 2018er Edition der Trierer Kulturaktien zugunsten von Förderprojekten der Kulturstiftung Trier trägt aber allein ihre Handschrift. Die in limitierter Auflage erhältlichen Motive – in Grau-Blau Tönen zu 50 Euro, in Farbe zu 100 Euro – fügen Trierer Sehenswürdigkeiten zu einem spannenden Ganzen. Bei der 50-Euro-Aktie sind scheinbar planlos ins Bild "gestreute" Wörter wie "Trier" und "glücklich" zu sehen, die 100-Euro-Aktie ist ohne Schrift und präsentiert sich durch lebendige Farben.

Hommage an die Stadt

Die Hommage an die Stadt, die sie permanent inspiriert, spiegelt zugleich ihre Leidenschaft für den Siebdruck. Als sie erstmals mit dieser – ganz entscheidend dank der Kunst am Leben erhaltenen – Handwerkstechnik in Berührung kam, war das für sie eine Offenbarung. "Ich war sofort fasziniert und ich werde es immer sein", gesteht Anja Streese und ihre strahlenden Augen verraten, dass sie sich das bewahrt hat. In der Siebdruckerei mit eigener Dunkelkammer, in der sie ihre Drucke selbst belichtet, ist sie in ihrem Element: inmitten von Farben und Alu oder Holz-Siebrahmen – und von Kunstwerken, die sich entwickeln.

Großformatige Arbeiten auf öffentlichen Plätzen

Ihre Werke sind nicht nur im Kleinformat wie als kreativer Postkartengruß aus Trier erhältlich. Großformatige Arbeiten finden sich auf öffentlichen Plätzen wie in Privathäusern – und vor allem in Unternehmen. Kunst in einem Foyer ist eine repräsentative Visitenkarte. Ein Beispiel von vielen ist die Volksbank Trier. In deren Geschäftsstelle in der Antoniusstraße begegnen Besucher unentwegt Werken der Künstlerin, womit sie zugleich Spuren angegliederter Filialen folgen. Die Gestaltung von Firmenkunst stellt für Anja Streese einen Schwerpunkt dar, der sich in vielen weiteren Varianten wie individuellen Geschäftskarten fortsetzt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Extra: Anja Streese

  • 2007 bezog die Künstlerin ihr Atelier im Kunsthaus Alte Druckerei, Alkuinstraße 35, in Trier.
  • Mit Siebdrucktechnik kam sie erstmals 2002 in Berührung, durch einen Kurs der Europäischen Kunstakademie.
  • Seit April 2018 lebt Anja Streese als freischaffende Künstlerin.
  • Ausstellungsbeispiele: Bang und Olufsen, Luxemburg; Das Wohnwerk
URS/RED


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