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Polizei warnt: Vorsicht bei Bettlern an der Haustür

Immer wieder tauchen ganze Gruppen vermeintlicher Bettler in der Region auf, schauen sich in Wohngebieten um oder klingeln an Haustüren. Dabei kann es sich auch um das Ausspionieren geeigneter Einbruchsobjekte handeln. Die Polizei gibt Tipps zum richtigen Verhalten der Haus- oder Wohnungseigentümer.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Ob am Dienstagnachmittag in Gusenburg, am Freitagmittag in Wengerohr oder wenig später in Pünderich. Das Bild ist immer das Gleiche. Meist osteuropäische Männer und Frauen, manchmal auch mit Kinderwagen, gehen durch die Wohngebiete, schauen sich interessiert um und klingeln an verschiedenen Haustüren. Wird ihnen geöffnet, halten sie einen Bettelzettel hin oder bitten um Geld oder etwas zu essen und gehen dann eilig weiter. Kommt das den Anwohnern merkwürdig vor und rufen sie die Polizei, folgt eine Überprüfung der Personen. In den genannten Fällen waren die meisten Überprüften polizeilich bekannt – oft wegen verschiedener Eigentumsdelikte. 

Hinterteil entblößt

"In den vergangenen Wochen häufen sich die Anrufe besorgter Bürger, die uns bettelnde Gruppen melden. Meist handelt es sich dabei um osteuropäische Gruppen, deren Mitglieder häufig schon wegen Eigentumsdelikten auffällig wurden", sagt Karl-Peter Jochem, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Trier. Betteln sei in Deutschland grundsätzlich nicht verboten, führt Jochem weiter aus. Allerdings sei aggressives Betteln untersagt. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Fuß in die Tür gestellt wird oder sich die Person trotz ablehnender Haltung des Hausbewohners nicht entfernt oder beleidigend wird. Wie zum Beispiel am 1. Juli, als eine Frau nach einem erfolglosen Bettelversuch ihr Hinterteil entblößte.

Betteln als Vorwand für Diebstähle

Die Polizei bittet alle, die auf ähnliche Weise angebettelt wurden, um eine erhöhte Aufmerksamkeit. Denn es kommt auch vor, dass das Klingeln an der Haustür und das Betteln für Trickdiebstähle oder zum Ausspähen günstiger Einbruchsgelegenheiten genutzt wird. Dabei betont Jochem, dass natürlich nicht alle Menschen Böses im Schilde führen, die an der Haustür um Spenden bitten.

Die Polizei rät zur Vorsicht

  • Halten sie die Haustür stets geschlossen und prüfen sie wer ins Haus will bevor sie öffnen.
  • Achten sie auf fremde Personen auf dem Grundstück oder in der Nachbarschaft.
  • Wenn ihnen verdächtige Personen auffallen, rufen sie sofort die Polizei.
  • Treffen sie keinesfalls selbst Maßnahmen, um die Personen aufzuhalten.
  • Notieren sie sich die Kennzeichen der Autos, mit denen die Personen unterwegs waren. Merken Sie sich, wie die Leute ausgesehen haben.


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