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Polizist mit Messer angegriffen und schwer verletzt

Ein 23-Jähriger hat am 11. Juni gegen 16 Uhr einen Polizisten in der Trierer Südallee mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Der junge Mann konnte kurz darauf festgenommen werden. Er soll psychisch krank sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes.
Foto: Symbolbild/Imago

Foto: Symbolbild/Imago

Laut den bisherigen Ermittlungen hielt sich der Polizist auf dem Parkplatz vor dem Haupteingang des ehemaligen Polizeipräsidiums in der Südallee auf. Der 23-jähriger Mann näherte sich ihm und stach ihm ohne jeden Anlass mit einem rund 18 Zentimter langen Küchenmesser in den Oberkörper. Der Beamte wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er wird ambulant behandelt.

23-Jähriger soll psychisch krank sein

Der 23-Jährige flüchtete nach der Tat. Weitere Polizisten, die vor Ort waren, konnten ihn noch auf dem Parkplatz festnehmen. Bei dem Mann handelt es sich um einen deutschen Staatsangehörigen aus Konz. Er leidet nach den bisherigen Erkenntnissen an einer psychischen Erkrankung. Bei seiner Vernehmung hat er den Messerangriff eingeräumt und zum Motiv angegeben, er habe zuvor Stimmen gehört, die ihm gesagt hätten, er werde von der Polizei verfolgt.

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen versuchten Mordes

Die Staatsanwaltschaft Trier hat ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes
eingeleitet. Aufgrund der hohen Gefährlichkeit der Tat hält sie es für wahrscheinlich, dass der 23-Jährige zumindest billigend in Kauf genommen hat, dem Polizisten eine tödliche Verletzung zuzufügen. Da der Angriff nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen völlig überraschend kam und der Polizist infolge dessen keine Abwehrmöglichkeit hatte, besteht nach Auffassung der Staatsanwaltschaft der  Verdacht einer heimtückischen Tat. Die Ermittlungen dauern an.

In Psychatrie eingeliefert

Der Mann ist am Dienstag dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Trier vorgeführt worden. Das Amtsgericht hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Unterbringung in einer geschlossenen Psychatrie angeordnet. Es beseht laut den bisherigen Erkenntnissen Grund zu der Annahme, dass der 23-Jährige im Zustand zumindest verminderter Schuldfähigkeit gehandelt hat. RED


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