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Weltgästeführertag: zwischen Grün und Gründung

Rund 10.000 Menschen sind jedes Jahr dabei, wenn der Bundesverband der Gästeführer in Deutschland zum Weltgästeführertag einlädt. In diesem Jahr lautet das Thema "GRÜNderzeit", zu dem die 215 regionalen Gästeführervereine kostenlose Schnupperführungen anbieten. Auch der Verein der Gästeführer Trier und Region (VGT) beteiligt sich am 20. und 21. Februar bereits zum 16. Mal an der Aktion. In einem Führungsparcours zeigt der Verein Spannendes aus der Zeit um 1900.
Alte Ansicht der Trierer Bahnhofstraße. Foto: Adolf Welter

Alte Ansicht der Trierer Bahnhofstraße. Foto: Adolf Welter

Die Stadt am Fluss – nicht erst seit diesem Jahrhundert eine städteplanerische Vision. Bereits im 19. Jahrhundert schuf der Maler Johann Lothary Gartenpläne und Stadtansichten, die die Mosel und Gärten Triers als ebenso romantisch verklärte wie städebaulich wichtige Bestandteile kennzeichneten. Und seit 1880, zur so genannten Gründerzeit, waren Zukunftsvisionen ohnehin eng an romantische Vorstellungen geknüpft – was einen Repräsentationswillen nicht ausschloss. Ganz im Gegenteil schuf man mit dem Ausbau der Nordallee einen grünen Streifen zwischen der Porta und dem wilhelminischen Bahnhofsprachtbau, diskutierte  über das historisch "richtige" Aussehen der Osttürme des Domes und schuf mit dem Provinzialmuseum einen ersten "Palast für die Zeugen der Antike".

Zwischen Grün und Gründung

Zwischen Grün und Gründung, zwischen Historismus und Moderne bewegen sich die Führungen, die der VGT am Samstag, 20. Februar, ab 11 Uhr unter dem mehrdeutigen Thema "GRÜNderzeit"anbietet. Los geht es an der Porta mit zwei Führungen zur Nordallee; es folgen ab halb eins Rundgänge am Dom, im Stadtarchiv, das für die Sonderführung sonst ungezeigte Zeichnungen und Pläne Lotharys aus dem Fundus holt, und zum Landesmuseum. Um 14.50 Uhr startet die letzte Kurzführung zum Thema "Grün&Zeit im Gartenfeld". Am Sonntag, 21. Februar, geht es moselabwärts nach Bernkastel-Kues, wo es um 14 Uhr um die "HochschulGründungszeit" geht.

Führungen als Parcours angelegt

Die Führungen, die jeweils 20 bis 30 Minuten dauern, sind als Parcours angelegt: Nach jeder Führung bleibt genügend Zeit, um zum Treffpunkt der nächsten Führung zu spazieren. Je nach Interesse können aber auch nur einzelne Rundgänge besucht werden. Alle Führungen, mit denen der VGT sich und seine Arbeit vorstellt, sind kostenlos und werden nur an diesem Wochenende angeboten. Spenden der Besucher gibt der Verein an historische Institutionen der Stadt weiter. Flyer liegen in Gaststätten und Geschäften der Innenstadt sowie in der Tourist-Information an der Porta Nigra aus.

Führungen am 20. Februar

  • Protestanten - Brüder - Charles De Gaulle. Entwicklung des Grünzuges Nordallee: 11 Uhr, ab Porta-Nigra/ Tourist-Information
  • Von der Porta bis zum Bahnhof: Im Grün der Zeit erleben Sie die Gründerzeit: 11.40 Uhr, ab Porta-Nigra/ Tourist-Information
  • Das Bestehende ... unverändert erhalten? Umfangreiche Bau- und Sanierungsarbeiten am Trierer Dom von 1870-1900: 12.30 Uhr, ab Domstein
  • Die Stadt am Fluss: Ideen des 19. Jahrhunderts. Gartenpläne und Ansichten von Johann Lothary im Stadtarchiv Trier: 13.30 Uhr, ab Haupteingang Stadtbibliothek
  • Ein Palast für die Zeugen der Antike. Führung zum Rheinischen Landesmuseum: 14.10 Uhr, ab Haupteingang Landesmuseum
  • Grün & Zeit im Gartenfeld: 14.50 Uhr, ab Haupteingang Landesmuseum

Führung am 21. Februar

  • HochschulGründungszeit: 14 Uhr, ab Bernkastel-Kues, Brunnen Karlsbader Platz


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