Seitenlogo
SP

Wenn Exfreunde Schwarz tragen

Der Exhaus-Verein ist durch Einbußen nach Brandschutzauflagen in eine finanzielle Schieflage geraten. Das Insolvenzverfahren läuft. Zum Überleben danach ist der Verein jetzt auf viele spendenfreudige "Exfreunde" angewiesen.

Seit vielen Jahren ist das Jugend- und Kulturzentrum in Trier-Nord ein Anlaufpunkt für junge Menschen aus Trier und Umgebung. Als eines der letzten freien und selbst verwalteten Jugendzentren setzt sich das Exzellenzhaus für eine ganze Reihe von Projekten ein. So gibt es neben der Arbeit mit der Jugend und regelmäßigen Konzerten einen Kinderhort und den Umsonstladen in der Trierer Schönbornstraße.

Insolvenz – und dann?

Doch 2015 musste der Trägerverein einen herben Rückschlag erleben: Das alte Haus entsprach nicht den modernen Brandschutzstandards. Die von Stadt und Land finanzierte, 3,6 Millionen Euro teure bauliche Umsetzung der Auflagen hat bereits begonnen. Die Betreiber des Jugend- und Kulturzentrums sind allerdings bis zum Abschluss der Arbeiten gezwungen, ihre Besucherzahlen in den Veranstaltungsräumen Balkensaal und Exil aus Sicherheitsgründen zu reduzieren. Durch die Einnahmenausfälle ist der Verein in finanzielle Engpässe geraten. Anfang 2018 hat er die Planinsolvenz angemeldet. Mit dem Eigenverwaltungsverfahren will er sich neu und zukunftsfähig aufstellen.

"Rettet das Exhaus"

Um die Ausfälle auszugleichen, hat der Verein schon verschiedene Ideen umgesetzt. Ganz klassisch können Spenden direkt auf ein Konto überwiesen werden. Und bei Benefizkonzerten haben einige Bands Einnahmen an den Verein gespendet oder auf ihre Gage verzichtet. Unter dem Motto "Rettet das Exhaus – werdet Exfreunde" gibt es außerdem T-Shirts, deren Verkaufserlös an den Verein geht. Das Logo in Rot-Weiß auf schwarzem Grund ist ein Hingucker, mit dem sich auch manch Politiker und lokaler Prominenter gern schmückt. So können noch mehr Menschen auf die Situation des Vereins aufmerksam gemacht werden. Das Design wurde kostenfrei von "ensch-Media" entworfen, die Agentur hatte auch die Idee zu der Aktion. "Hong & Friends" bringt das Ganze aufs Textil. "Uns war es wichtig, dass die T-Shirts regional gedruckt werden", sagt Rino Dzur vom Kulturbüro des Exzelllenzhauses. Kaufen kann man sie neben passenden Turnbeuteln direkt bei den Veranstaltungen des Exhauses beziehungsweise in Läden wie "Hong & Friends" in der Saarstraße oder "Tante Guerilla" in der Fleischstraße. Ideen für weitere Merchandisingartikel gibt es auch schon. Genaueres will Rino Dzur allerdings noch nicht verraten...

Helfende Hände für Farbe, Möbel und Theke

Es ist aber auch möglich, selbst aktiv zu werden und den Verein als ehrenamtlicher Helfer zu unterstützen. Etwa indem man dabei hilft, die Shirts bei Veranstaltungen zu verkaufen. Neben finanzieller Unterstützung während der Bauphase wünscht sich der Verein damit auch, ein Polster für eigene geplante Verbesserungen ansparen zu können. Denn die werden nicht durch das Brandschutzbudget abgedeckt: "Es geht bei den Arbeiten nur um die Sanierung. Farbe, Möbel oder eine neue Theke liegen in unserer Verantwortung", erklärt Rino Dzur.

"Werdet Exfreunde"

Voraussichtlich bis März 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Einige Maßnahmen befinden sich bereits in der Umsetzung. So hat die alte Wendeltreppe im Balkensaal als Notausgang ausgedient. Ein breites Treppengerüst muss vorerst dafür herhalten und wird bald von einer permanenten Treppe abgelöst. Ein Abrissunternehmen arbeitet aktuell daran, dass der Schacht für die geplanten Fahrstühle fertig wird und die Hausmeisterwohnung wird bereits kernsaniert. Bis es in dem historischen Gebäude aber wieder richtig rundläuft, ist das Jugend- und Kulturzentrum auf die Unterstützung möglichst vieler Exfreunde und -freundinnen angewiesen.

Verein durch Spenden unterstützen

Spendenkonto
  • Treuhandkonto bei der Deutschen Bank PGK Trier: Rechtsanwältin Christine Frosch, IBAN: DE49 5857 0024 0012 8660 07
T-Shirts und Beutel
  • Mehr Infos und Verkaufsstellen für T-Shirts und Beutel gibt es hier.
JU


Meistgelesen