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Es war einmal... 150 Jahre Trierer Mariensäule

300 Meter über der Stadt blickt sie auf Trier. Die Mariensäule ist selbst 40 Meter groß und gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt – und das nun schon seit 150 Jahren.

Am 8. Oktober 1866 wurde sie von Bischof Leopold Pelldram eingeweiht. Um dies zu feiern, lud das Bistum Trier in Zusammenarbeit mit dem Dekanat Trier am 8. Oktober zu einem Marienlob mit Bischof Dr. Stephan Ackermann am Robert Schuman Haus ein. Im Anschluss gab es eine Lichterfeier und Prozession zur Mariensäule. 

Marienverehrung hat lange Tradition in Trier

"Es ist der Gedanke angeregt worden, auf dem Markusberge […] eine Mariensäule zu errichten." Dieser Aufruf ging 1858 von einer Gruppe der Trierer Bürgerschaft aus: Anlass war das von Papst Pius IX. verkündete Dogma der Unbefleckten Empfängnis der Gottesmutter Maria. Dies fand in Trier, in dem ohnehin die Marienverehrung eine besondere Stellung hatte, guten Anklang. Bereits 200 Jahre zuvor hatte Erzbischof Karl Kasper von der Leyen das Bistum der Gottesmutter Maria geweiht. Und "alle Welt" habe damals sehen können, dass die Katholiken im Trierer Land diese Weihe nicht vergessen hätten, erklärt Domkapitular Pfarrer Hans Wilhelm Ehlen über die Errichtung der Mariensäule, "sondern sie erneut bestätigten und Maria weiterhin die Treue hielten".

In sechs Jahren errichtet

1859 konnten die Bauarbeiten beginnen. Ein Jahr später fand die feierliche Grundsteinlegung durch Bischof Wilhelm Arnoldi statt. Weitere sechs Jahre Bauzeit folgten. Finanziert wurde das Bauvorhaben etwa durch Geldleihe, Spenden, Kollekten, einer Lotterie und Benefizveranstaltungen. Um die Kontinuität, den Unterhalt und die Weiterbetreuung der Mariensäule sicherzustellen, einigte sich das Baukomitee 1866 auf die Übertragung des Eigentums an den Bischöflichen Stuhl in Rechtsform einer Stiftung.

Statue aus Speyer, Sockel aus Trier

Der Entwurf für die Statue selbst – für die eine betende Haltung gewählt worden war – stammt vom Bildhauer Gottfried Renn aus Speyer. Den Sockel entwarf der Trierer Architekt Christian Wilhelm Schmitt. Die Mariensäule sei eine "fromme Demonstration des katholischen Glaubens", sagt Ehlen. Und »ein bleibender Impuls, unsere Anhänglichkeit und Verehrung der Gottesmutter zu pflegen." RED


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