

Simmerath (Fö). Dass Handwerker auf dem Bau lieber bei Sonnenschein statt bei Frost und Regen arbeiten, liegt auf der Hand. Dass sie dabei nicht nur das kostenlosen Bräunen während der Arbeit, sondern auch den Gesundheitsschutz im Sinn haben, dafür kam die BG Bau mit dem UV-Aktionstag ins BGZ nach Simmerath.
Viele Menschen unterschätzen die Gefährdungen der im Sonnenlicht enthaltenen ultravioletten Strahlung (UV-Strahlung). Sie kann Haut und Augen schädigen und sogar Hautkrebs auslösen, wenn wir uns nicht ausreichend vor ihr schützen. Anschaulich wurden den Lehrlingen die Gefahren vor Augen geführt und wie man sich gezielt schützen kann.
So wurde mittels UV-Lampe gezeigt, welchen Effekt richtiges Eincremen mit Sonnenschutzcreme hat. Es ging aber auch darum mit einer Pigmentmessung den eigenen Hauttyp zu bestimmen und damit einen groben Anhaltspunkt zu haben, wie lange man unbeschadet in der Sonne sein kann. »Der Lichtschutzfaktor multipliziert mit der Wert, die die Pigmentmessung ergibt die Zeit, in der man unebschadet UV-Strahlung ausgesetzt sein kann«, so Lucas Völl von der BG Bau. Hat die Creme also LSF 30 und der Hauttyp erlaubt 12 Minuten Sonnenbad, dann sind 360 Minuten möglich. »Das sei aber nur ein Richtwert, weil man nicht ganz gründlich eincremt, schwitzt oder die Wirkung etwa bei Sprühcreme teilweise verfliegt«, so die Präventionsmitarbeiter der Berufsgenossenschaft.
Effektive UV-Schutzkleidung von einer geeigneten Kopfbedeckung mit Nackenschutz über Sonnenbrille bis hin zu langer Kleidung wurde gezeigt. »Auch das Verlegen der Arbeitszeit hinaus aus der Mittagszeit - wenn es möglich ist - das Einsträuen von kurzen Pausen und eine mögliche Verschattung der Arbeitsstätte kann sehr hilfreich sein«, so Lucas Völl von der BG Bau.
Hautkrebs ist nach Schwerhörigkeit übrigens die zweitgrößte Berufskrankheit - und dagegen kann man etwas tun. Die angehenden Maurer, Fliesenleger oder Stuckateure am BGZ wissen jetzt was.