Burg wird zum magischen Märchenreich

Ausnahmslos im Zeichen eines sehr klassischen Verständnisses von Ballett und Klassik stand die Veranstaltung, die am Sonntag das erste Wochenende der 17. „Monschau Klassik“ abschloss. Die Aufführung des Balletts „Schwanensee“ nach der Musik von Peter Iljitsch Tschaikowskij entführte die Zuschauer in ein magisches Märchenreich – eine Illusionswirkung, die durch ein flächendeckendes Lichtkonzept noch verstärkt und erweitert wurde.

Die Inszenierung der Russen bot alles, was einem weithin bekannten Wunsch nach erkennbaren, nicht verfremdeten Aufführungen entsprach. Historische Kostüme, die wie Uniformen aus dem Märchenreich wirkten, taten im Zusammenklang mit dem historische Gemäuer das Übrige, um das hoch verehrte Publikum in eine andere Zeit zu entführen. Während die Musik nur aus der Konserve kam und das Bühnenbild auch nur aus einem großen Teppich bestand, taten die Mitwirkenden alles, um die Zuschauer mit artistischen Sprüngen und anderen Details für den „Schwanensee" zu gewinnen. Ein ausgeprägtes Improvisationstalent, mit dem Narr eiine Panne beim Zuspielen einer Tonkonserve überspielte, tat sein Übriges. Insgesamt eine schöne und geschlossene Ensembleleistung, die so gar nichts mit billig eingekauften Tournee-Produktionen an sich hatte.


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