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Der Tourismus in der Eifel und Kaiserstadt boomt

Jeder dritte »Rheinland-Besucher« übernachtet in der Nordeifel oder in Aachen: Das ist das Ergebnis des »Tourismusbarometer« den jetzt die Industrie- und Handelskammern vorgestellt haben.
Eifel (Fö/pp). Mehr als die Hälfte aller Gäste in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr übernachtete im Rheinland. Mit 27,3 Millionen gewerblichen Übernachtungen erzielte die Region ein Rekordergebnis. Das geht aus dem »Tourismusbarometer Rheinland« hervor, das unter anderem von den IHKs Aachen, Bonn/Rhein-Sieg und Mittlerer Niederrhein als IHK-Initiative Rheinland entwickelt wurde. Die Auswertung wurde erstmals veröffentlicht. Demnach stieg der Marktanteil des Rheinlands im NRW-Tourismus von 2011 bis 2016 von 53,6 auf 55,1 Prozent.
»Der Tourismus ist ein wichtiges Standbein der Wirtschaft im Rheinland«, sagte Michael F. Bayer, der Aachener IHK-Hauptgeschäftsführer. Die Analyse soll das bereits bestehende Barometer für Westfalen ergänzen und Aufschluss über die touristische Entwicklung im Rheinland geben.
»Die Branche steht jetzt vor einem digitalen Wandlungsprozess. Jede neue Generation von Reisenden ist noch digitaler unterwegs als die vorhergehende. Sie setzen eine hervorragende digitale Infrastruktur voraus«, sagte Christoph Dammermann, Staatssekretär im NRW-Landeswirtschaftsministerium, bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Deshalb müsse sichergestellt werden, dass die vielen kleinen, regionalen und oft traditionsreichen Betriebe, die die Tourismusbranche in Nordrhein-Westfalen prägen, nicht den Anschluss verlieren. »Dabei wollen wir sie als Landesregierung unterstützen«, kündigte Dammermann an.
E-Learning
»Mit dem gleichen Ziel haben wir gemeinsam mit der Eifel Tourismus GmbH eine E-Learning-Plattform für Unternehmen und Touristiker aus der Eifel geschaffen«, erklärte IHK-Geschäftsführer Fritz Rötting. Gerade kleinere Betriebe könnten dadurch ihre Online-Kompetenz ausbauen.
Alle Reiseregionen des Rheinlands hatten 2016 höhere Übernachtungszahlen als 2011. Mit einem Zuwachs von knapp 21 Prozent lag das Gebiet »Eifel und Region Aachen« in der Entwicklung deutlich an der Spitze. Im gesamten Rheinland stieg die Zahl der Schlafgelegenheiten (Betten und Campingplätze) von 2006 bis 2016 um 18,2 Prozent und damit überproportional zum Bund (+ 7,1 Prozent) und Land (11,7 Prozent).
Auch die Zahl der Reisenden aus dem Ausland nahm an Bedeutung weiter zu: 27 Prozent der Rheinland-Gäste kommen aus dem Ausland, bundesweit beträgt ihr Anteil »nur« 18 Prozent. In den großen Rheinland-Städten kommen sogar 40 Prozent der Besucher aus anderen Ländern als Deutschland.
Das Gastgewerbe im Rheinland kam im vergangenen Jahr auf 102.825 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (+13,7 Prozent seit 2013) und 108.175 geringfügig Beschäftigte (+3,7 Prozent seit 2013).
Die Reiseregion »Eifel und Region Aachen« vereint die Eifel als Mittelgebirgsraum und die Städteregion Aachen, auf die ein Drittel der Übernachtungen entfällt.
Plus von 1000 Betten
Der saisonale Verlauf in der Stadt Aachen ist aufgrund des hohen Anteils von Geschäftsreisen, wissenschaftlichen Kongressen und Städtereisenden gleichmäßiger. Die Region war im Vergleichszeitraum 2011 bis 2016 der Wachstumsmotor im Rheinland, noch knapp vor Köln und Düsseldorf. Das starke Wachstum kam hauptsächlich durch Neueröffnungen auf dem Beherbergungsmarkt zustande.
Im Oktober 2014 eröffnete das »Resort Eifeler Tor« in Heimbach (rund 1000 Betten) und 2016 kam eine 160-Zimmer-Unterkunft in Aachen hinzu.

Das komplette »Tourismusbarometer Rheinland« steht im Internet unter www.aachen.ihk.de (Dok.-Nr.: 3864220) zum Download bereit.


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