Der WochenSpiegel als Orientierungshilfe
Anzeigenblätter sind im Alltag der Leser tief verwurzelt: Die kostenlose Wochenzeitung dient als unverzichtbare Informationsquelle und ist ein wichtiger Alltagshelfer, der Orientierung in der lokalen Lebens- und Konsumwelt bietet. Neben Sonderangeboten und Einkaufsmöglichkeiten im regionalen Umfeld finden
Leser hier lokale Nachrichten und Informationen über Freizeitangebote. Das wichtigste Leistungsmerkmal ist die lokale Ausrichtung. Denn die Menschen haben ein hohes und steigendes Interesse am lokalen Geschehen sowie an regionalen Produkten.
Trotz oder gerade wegen der zunehmenden Mobilität, Digitalisierung und Globalisierung leben 93 Prozent der Deutschen gerne in ihrer Region und fühlen sich an ihrem Wohnort wohl.
Interesse für Neuigkeiten
Und dies gilt auch für die jüngere Generation. Entsprechend hoch ist das Interesse für Neuigkeiten aus dem unmittelbaren Lebensumfeld. Und Anzeigenblätter sind eine gute Informationsquelle für das Geschehen vor Ort: Die kostenlosen Zeitungen enthalten lokale Nachrichten aus der Region, beispielsweise über die Lokalpolitik, ehrenamtliche Aktivitäten, Vereine oder Sportereignisse, aber auch Veranstaltungskalender und Informationen über Freizeitangebote in der näheren Umgebung.
Ein wichtiger Bestandteil der Anzeigenblätter sind die Prospektbeilagen des stationären Einzelhandels. Das Institut für Demoskopie Allensbach untersuchte in einer gesonderten Studie u.a. die Funktion und Einstellung gegenüber Prospekten (Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11094). Als spontane Assoziation mit Prospekten verbindet die überwiegende Mehrheit, dass Prospekte informativ sind. Prospekten werden viele praktische Eigenschaften zugeschrieben. Die Bevölkerung sieht in ihnen in erster Linie eine wichtige Orientierungshilfe im aktuellen Angebot des örtlichen Einzelhandels. 55 Prozent der Bevölkerung finden es interessant, in den Prospekten zu sehen, was es gerade im Angebot gibt, 45 Prozent der Bevölkerung weisen darauf hin, dass sie mit den Prospekten immer wieder Hinweise auf interessante Produkte erhalten, die sonst nicht aufgefallen wären. Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung ist Prospekten gegenüber positiv oder neutral eingestellt (69 Prozent).
Ob in Anzeigenblättern, direkt oder mit der Post zugestellt: Der klassische Prospekt zählt auch in Zeiten zunehmend digitalisierter Werbung weiterhin als Leitmedium in der Angebotskommunikation.
Der Großteil der Verbraucher nutzt wöchentlich Printprospekte, sie sind fester Bestandteil in der Customer Journey. Auch im direkten Vergleich mit Online-Medien können sich Anzeigenblätter und Prospekte in der Nutzungsfrequenz durchsetzen. Neben der wichtigen Rolle der Printprospekte in den Phasen der Inspiration, Information und dem Einkauf selbst, zeigt sich der besondere Bedarf auch in der aktuellen marktwirtschaftlichen Situation. In der Inflation sind große Teile der Verbaucher auf eine Anpassung des Einkaufsverhaltens angewiesen. Über drei Viertel geben an, eher auf Sonderangebote zu achten, mehr als die Hälfte geht häufiger zum Discounter. In diesen dynamischen Zeiten dient der Printprospekt als Wegweiser und Orientierungshilfe.
Papierrecycling: Im Durchschnitt können Papierfasern bis zu zwölf Mal recycelt werden. 79 Prozent des verbrauchten Papiers werden wieder erfasst und dem Kreislauf zugeführt. Daraus entstehen neue Produkte, wie z. B. kostenlose Wochenzeitungen und Werbeprospekte. Beim Rest handelt es sich um Papiere, die z. B. als gebrauchtes Toilettenpapier oder verschmutzte Pizzakartons nicht mehr recycelt werden können.
Papierherstellung: Da sich Fasern bei wiederholtem Recycling mit der Zeit abnutzen, ist es unerlässlich, dass auch Papiere mit Frischfaseranteil in Umlauf kommen. Das dafür benötigte Holz stammt in Europa überwiegend aus Sägewerksabfällen oder Durchforstungsholz. Schwächere Bäume werden aus dem Wald heraus genommen, um den übrigen Bäumen bessere Wachstumschancen zu geben.
Digitaler Fußabdruck: Bei durchschnittlicher Nutzung digitaler Endgeräte werden pro Person in Deutschland 739 Kilogramm Kohlendioxid ausgestoßen. Dies entspricht etwa sieben Prozent am gesamten CO2-Fußabdruck eines Menschen. Alle Druckerzeugnisse zusammen machen hingegen weniger als ein Prozent des Kohlendioxid-Fußabdrucks einer durchschnittlichen Person in Deutschland aus.
Alternativen: Bei der Wahl zwischen gedrucktem Anzeigenblatt und digitalen Alternativen entscheiden sich 69 Prozent der Anzeigenblattleser klar für die gewohnte Printversion. Bei den über 60-Jährigen geben nur zwei Prozent an, eine digitale Variante zu bevorzugen. Auch bei Prospekten favorisieren 62 Prozent der deutschen Bevölkerung die haptische Variante auf Papier.
Die Leser: 69 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren lesen kostenlose Wochenzeitungen. Das sind 48,86 Millionen Menschen (WLK). Fast jeder zweite Anzeigenblattleser (LpA) liest mindestens drei Viertel aller Seiten einer Ausgabe. Ein knappes weiteres Drittel liest etwa die Hälfte aller Seiten. Kostenlose Wochenzeitungen sind damit ein äußerst reichweitenstarkes Medium.
Werbung: Mehr als 70 Prozent der Anzeigenblattleser verbinden positive Eigenschaften mit Werbung in kostenlosen Wochenzeitungen. Sie wird unter anderem als informativ und kaufanregend wahrgenommen. Für über zwei Drittel der Bevölkerung sind Wochenzeitungen mit der darin enthaltenen Werbung sogar die führende Informationsquelle über Einkaufsmöglichkeiten.
Interesse: Was vor der eigenen Haustür passiert, interessiert die Menschen besonders stark. Bei den Anzeigenblattlesern erreicht dieses Informationsbedürfnis sogar über 90 Prozent. Die kostenlosen Wochenzeitungen leisten durch ihre Lesernähe, lokale Kompetenz und Berichterstattung über Lokalpolitik und lokal relevante Themen wie z. B. das Ehrenamt einen wichtigen Beitrag zur Meinungsvielfalt.