Eifel-Rasern ist Spaß vergangen
Bei der Betrachtung der Verkehrsunfälle mit Verletzten für das Jahr 2022 fällt auf, dass rund 84 Prozent Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten sind. In 15,52 Prozent der Unfälle werden Menschen schwer verletzt, 0,44 Prozent der Unfälle endeten tödlich.
Auf den Straßen der Stadt Aachen und der Städteregion Aachen kamen somit 2022 bei neun Unfällen neun Menschen ums Leben. Die Zahl der Unfälle blieb somit gleich zum Vorjahr, die Zahl der Verstorbenen ist um eine Person zurückgegangen.
»Unter den Getöteten waren zwei Motorradfahrer, aber keiner von ihnen ist in einer der Eifelgemeinden ums Leben gekommen. Wir haben den Rasern in der Eifel den Spaß verdorben«, so Jürgen Scholl, stellvertretender Leiter Direktion Verkehr. Er ergänzt: »Es wurden ununterbrochen Kontrollen durchgeführt - täglich zwischen März und Oktober. Zu jeder Tageszeit waren wir unterwegs«. Das Ergebnis dieser Arbeit kann sich sehen lassen - auch wenn zwei tödlich verunglückte Motorradfahrer zwei zu viel sind. Im Bereich des Polizeipräsidiums Aachen verunglückten 2022 86 Kinder aktiv im Straßenverkehr, drei weniger als 2021. Fünf Schulwegunfälle ereigneten sich zudem in 2021, während es in 2022 nur zu zwei Unfällen auf dem Schulweg kam. »Dieser positive Trend wird durch gezielte Präventionsarbeit gefördert«, erklärt Jürgen Scholl. »Sorgenkinder« seien in seinen Augen vielmehr verunfallte Pedelec- und E-Scooter-Fahrer sowie die Verkehrsteilnehmer, die unter Alkohol und Drogen-Einfluss das Steuer übernahmen. Die Zahl der verletzten Pedelec-Fahrer hat sich von 147 (2021) auf 222 (2022) nahezu verdoppelt.
Mobilität im Alter birgt auch Gefahren
Wurden im Jahr 2021 noch insgesamt 210 alkoholisierte oder unter Drogeneinfluss stehende Personen bei Unfallaufnahmen festgestellt, so sind es in 2022 sogar 288. »Diese Entwicklung hängt auch damit zusammen, dass die Kollegen bei der Unfallaufnahme bewusster auf einen Zusammenhang achten«, ergänzt der stellvertretende Leiter der Direktion Verkehr.
In den Eifel-Gemeinden ist vor allem in Roetgen ein Anstieg der verletzten Pedelec-Fahrer festzustellen. Einen Rückgang um 85,7 Prozent hat die Stadt Monschau zu verzeichnen. Ursächlich für den erneuten Anstieg dürfte immer noch die sehr hohe Nachfrage bei Pedelecs sein. Wie die Zahlen zudem zeigen, sind es vor allem Senioren (Ü65), die an Unfällen beteiligt sind. »Mobilität gehört zum Freiheitsgefühl im Alter. Die hohe Geschwindigkeit und ein längerer Bremsweg führen jedoch vermehrt dazu, dass Senioren die Gefahren nicht mehr so gut einschätzen können. An dieser Stelle werden wir vermehrt Präventionsarbeit leisten müssen«, so Polizeipräsident Weinspachs Fazit.
Zahlen der Eifel-Gemeinden
Stadtgebiet Monschau:
Durchweg positive Verkehrsunfallentwicklung mit zum Teil erheblichen Rückgängen: So beispielsweise bei den Pedelec-Fahrern um 85,7 Prozent (von 7 auf 1). Es kam zu keinem Schulwegunfall und keinen verunglückten E-Scooter Nutzern.
Gemeinde Roetgen:
Zahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten verdoppelt (von 4 auf 8). Bei Pedelecfahrenden Anstieg um 200 Prozent, bei Ausgangswert von eins. Anstieg um 100 Prozent bei verunglückten Motorradfahrern (von zwei auf vier) Schulwegunfälle sind um 100 Prozent zurückgegangen (von 1 auf o).
Gemeinde Simmerath:
Anstieg der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten von 18 auf 28 (+ 55,6 Prozent). Fünf aktiv verunglückte Kinder im Straßenverkehr (2021: drei). Rückläufige Zahlen bei verunglückten Fußgängern und Motorradfahrern- bei den Nutzern von E-Scootern reduzierte sich die Zahl auf null. Mehr verunglückte junge Erwachsene (17 in 2022, zwölf in 2021). Ein Verkehrsunfall, bei dem eine 80-jährige Fußgängerin eine Kreuzung querte, endete tödlich.
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