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Thomas Förster

Ein »Bürgerhaus« am Ankunftspunkt

Schmidt. Ob Geburtstag, Vereinsjubiläum oder Randaleball: Die Schmidter feiern gerne. Doch es fehlt an Räumlichkeiten - das ruft die Bürger auf den Plan.

Ob Geburtstag, Vereinsjubiläum oder Randaleball: Die Schmidter feiern gerne. Doch Räumlichkeiten dafür werden immer weniger - nur einer von vielen Gründen, warum die Bevölkerung endlich ein »Bürgerhaus« realisieren will.

Schmidt (Fö). »Integriertes Stadtentwicklungskonzept Nideggen« (ISEK) - so lautet das Großprojekt, das die Stadt und ihre Ortsteile in eine gute Zukunft führen soll. Die Neugestaltung des Ortszentrums, die Entwicklung des Neubaugebietes »Schmidter Ei« und ein Ankunftspunkt am Feuerwehrhaus sind nur drei Maßnahmen, die in Schmidt groß diskutiert werden. »Die Idee einer Mehrzweckhalle für Schmidt gibt es schon lange - doch ging dann letztendlich nach Nideggen«, erinnert sich Jan Reuter. Als nun die Pläne für das Ankunftszentrum mit Touristinfo oder Bevölkerungsschutzzentrum politisch verworfen wurde, rief das ihn und seinen Bruder Burkhard Reuter auf den Plan. »Wir haben einen Bürgerantrag gestellt, weil wir dringend eine Veranstaltungsstätte brauchen«, erklärt Letzterer den über 150 interessierten Schmidtern, die der Einladung zur Bürgerinformation in den Schützenhof gefolgt waren.

3200 Einwohner zählt die Ortschaft Schmidt, 2500 sind den verschiedensten Vereinen und Gruppierungen zugehörig. »Doch wo können wir noch feiern? Wo können Vereine proben oder Versammlungen abhalten«, skizzierte Burkhard Reuter ein Zukunftsszenario für 2030. Von einstmals 1600 Plätzen zum »Feiern« bleiben noch etwa 120 übrig.

Bis 2028 sollen also im besten Fall Fakten geschaffen werden und ein neues »Bürgerhaus« entstehen. Der Standort am Ortseingang hinter dem Feuerwehrhaus sei gut, da dort Bauland vorhanden sei, ausreichend Raum für Parkplätze gegeben ist und mit einem möglichen neuen »Bushof« (ebenfalls Teil des ISEK; Anm.d.Red.) die Infrastruktur optimal sei - für Einheimische wie Gäste.

Herzstück des »Bürgerhauses« soll ein 35 x 20 Meter großer Festsaal werden, der eine Höhe von 10 Metern aufweist. Im Eingangsbereich könnte sich die neue Touristik-Organisation mit einem Infopunkt ansiedeln, direkt daneben soll ein 140 Quadratmeter großes Café mit Außenterrasse entstehen, von wo aus man einen tollen Blick auf den Rursee hat. »Wichtig für unsere Gäste und feste Einnahmen für uns«, führte Reuter aus, das dafür ein Pächter gesucht werden soll. Im Obergeschoss sind drei weitere Räume von 128 bis 140 Quadratmetern geplant, die für Feiern und Versammlungen genutzt und verbunden werden können. Die überdachte Glasfront bietet auch hier einen einzigartigen Blick ins Rurtal.

Aufgrund der Topografie ist auch das Untergeschoss sehr gut nutzbar. Neben reichlich Lagerstätte für die Ortsvereine könnte sich dort der Bauhof ansiedeln - auch für ein vom Deutschen Roten Kreuz betriebenes, in der Region einzigartiges Bevölkerungsschutzzentrum ist Platz.

2028 soll das Gebäude stehen

Eine 13-köpfige Planungskommission aus Schmidter Ortskartell, Politik und Stadtverwaltung kümmert sich jetzt um die Realisierung des »Bürgerhauses«. Fördermittel aus dem Europäische Fonds für regionale Entwicklung (90%) und der NRW-Städtebauförderung (60%) sollen aquiriert werden. Dann geht es um spätere Betriebskosten, Verwaltung oder Marketing. SchmiIm Oktober soll das fertige Konzept dem Stadtrat vorgelegt werden.


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